Föderl-Schmid
Vermisste Ex-Standard-Chefin lebend gefunden
Von der renommierten Journalistin Alexandra Föderl-Schmid fehlte seit Donnerstag jede Spur!
Im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich lief seit Donnerstagfrüh eine große Suchaktion nach einer verschwundenen Frau! Wie die Polizei später mitteilte, handelte es sich bei der Vermissten um die ehemalige "Standard"-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid.
An einer Tankstelle nahe der Grenze war ihr Auto – ein dunkelblauer Mercedes – entdeckt worden. Ein paar Hundert Meter entfernt liegt der Inn. Laut "Mediengruppe Bayern" sollen mehrere Zeugen eine Person im Wasser gesehen und Alarm geschlagen haben.
Einsatzkräfte durchkämmen Gebiet
Daraufhin starteten die Rettungskräfte eine große Suchaktion nach der Frau. Rund 100 Einsatzkräfte durchkämmen aktuell das Gebiet. Von der 53-Jährigen fehlte aber jede Spur.
Oberösterreicherin mit großer Karriere
Alexandra Föderl-Schmid wurde 1971 in Haslach an der Mühl in Oberösterreich geboren, wuchs in Klaffer am Hochficht auf und ging in Rohrbach in die Schule. Von 1993 bis 2004 war sie Berlin-Korrespondentin des "Standard". 2007 wurde sie zur ersten Chefredakteurin einer Tageszeitung. 2017 wechselte sie zur "Süddeutschen Zeitung". Dort war die Mühlviertlerin zunächst Israel-Korrespondentin. Seit Juli 2020 ist sie bei der SZ Stellvertretende Chefredakteurin. Sie ist einem breiten Publikum auch aus ORF-Sendungen wie der "Pressestunde" bekannt.
"Nachdem unser Mehrzweckboot (MZB) zu Wasser gelassen wurde, begannen wir gemeinsam mit dem Boot der Feuerwehr Braunau die Suche im Bereich von der alten Innbrücke bis zum Kraftwerk Braunau-Simbach. Zudem wurde das Boot der Feuerwehr Kirchdorf nachalarmiert, welches uns hier unterstützte", berichtet die Freiwillige Feuerwehr Stadt Simbach am Inn.
Und weiter: "Da die Suche in diesem Bereich jedoch ergebnislos verlief, verlegten wir den Suchbereich flussabwärts der alten Innbrücke. Hier wurden wir von zahlreichen weiteren Booten sowie den Drohnen der Feuerwehren Pfarrkirchen und Braunau unterstützt. Zudem wurden die Ufer beidseits des Flusses mit unserem ATV und Fußtrupps der Polizei abgesucht."
Die Suche nach Föderl-Schmid auf dem Inn - in Fotos:
"Suchmaßnahmen laufen"
Allerdings konnte auch hier kein Fund gemeldet werden. "Wir bildeten mit allen am Einsatz beteiligten Booten eine Kette und suchten gemeinsam den Bereich vom Kraftwerk Ering-Frauenstein bis zum Bootshaus in Laab ab. Leider brachte auch dieser Teil der Suche keine Ergebnisse."
Der Einsatz sei daraufhin von den Rettungskräften abgebrochen worden – zumindest vorerst. Denn der Sprecher des Polizeipräsidiums München erklärte gegenüber der Mediengruppe Bayern, dass die "Suchmaßnahmen" weiterhin laufen würden.
Update Freitag, 11:45 Uhr - inzwischen wurde Föderl-Schmid lebend gefunden und konnte gerettet werden - mehr dazu hier.
Suizidgedanken? Es gibt Hilfe.
Wenn du unter Suizidgedanken, Depressionen oder anderen Ausnahmesituationen leidest, bietet die Telefonseelsorge unter der Nummer 142 von 0-24 Uhr kostenlos und anonym schnelle Unterstützung.
Weitere Ansprechstellen für Betroffene:
Kriseninterventionszentrum Wien: 01/40 69 595
Rat auf Draht: 147
Weisser Ring - Verbrechensopferhilfe: 0800 / 112 112
Plagiatsvorwürfe
Die renommierte Journalistin, zuletzt stellvertretende "Süddeutsche"-Chefredakteurin, war vor Kurzem ins Kreuzfeuer der Kritik geraten: Plagiatsvorwürfe gegen die 53-Jährige wurden laut. Für die Dauer der Prüfung zog sie sich aus dem operativen Tagesgeschäft zurück. Die Oberösterreicherin hatte die Uni Salzburg gebeten, ihre 1996 eingereichte Doktorarbeit zu überprüfen.
Die Fotos des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die ehemalige "Standard"-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid wird derzeit in einem Großeinsatz im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Österreich vermisst, nachdem ihr Auto an einer Tankstelle nahe der Grenze entdeckt wurde
- Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen, einschließlich Booten und Drohnen, bleibt ihre Spur weiterhin verschwunden
- Die 53-Jährige war kürzlich Plagiatsvorwürfen ausgesetzt und zog sich aus dem operativen Tagesgeschäft zurück, während ihre 1996 eingereichte Doktorarbeit überprüft wird