Österreich

Vermisster Kajak-Fahrer hing tot an einem Ast

Der 51-Jähriger verschwand beim Sichern der Boote ohne jede Spur. Wenig später fand die Gruppe Wildwassersportler seine Leiche.

Heute Redaktion
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Am Sonntagnachmittag, 9. Juli, ist in Lofer (Bezirk Zell am See), ein Wassersportler tödlich verunglückt.

Eine vierköpfige Kajakgruppe aus Deutschland geriet an einer schwierigen Stelle des Loferbachs im Bereich des Pass Strub an der Landesgrenze zu Tirol in Not.

Zwei Kanuten kenterten, konnten sich aber selbst ans Ufer retten. Ihre zwei Kollegen konnten die führerlosen Boote einsammeln und brachten diese ans Ufer.

Plötzlich verschwunden

Ein 51-Jähriger blieb zurück und versorgte die Kanus, während der zweite Wildwassersportler zu den Gekenterten zurückkletterte. Als die Drei zurückkehrten fehlten von dem 51-Jährigen jede Spur.

Sofort begann die Gruppe mit einer Suchaktion. Rund einhundert Meter bachabwärts würden sie fündig. Der 51-Jährige trieb leblos an einem Ast hängend im Wasser. Die Männer konnten ihn bergen und starteten sofort mit der Reanimation und alarmierten die Rettungskräfte.

Doch es war bereits zu spät. Vom herbeigeeilten Notarzt konnte nur noch der Tod des Verunglückten festgestellt werden. Er hatte bei der Bergung noch die volle Kanuausrüstung (Helm und Schwimmweste) getragen.

Die Salzburger Polizei ließ mitteilen, dass Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann. Eine Obduktion soll nun die genaue Todesursache klären.

Massive Stromschnellen



Der Loferbach ist ein beliebter, aber nicht zu unterschätzendes Wildwasser im Pinzgauer Saalachtal. Das Wasser rauscht in starkem Gefälle über und zwischen massiven Felsblöcken hindurch, wodurch sich starke Stromschnellen bilden.

Auf der Wildwasserschwierigkeitsskala bewegt sich der Loferbach abschnittsweise zwischen Stufe III (schwierig) und V (äußerst schwierig).

(red)