Tirol

Schockfund in den Bergen löst 7 Jahre alten Fall

Sieben Jahre lang wurden die Angehörigen eines 56-Jährigen von der Ungewissheit geplagt, jetzt wurde in Tirol die Leiche des Vermissten gefunden.

Roman Palman
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Die "Libelle" landete am Sportplatz.
Die "Libelle" landete am Sportplatz.
Bergrettung Reichenau

Am 2. Oktober 2013 war ein Großaufgebot von Bergrettung und Polizei in die Berge rund um die Osttiroler Gemeinde Virgen ausgerückt. Ein damals 56-jähriger Urlauber aus Deutschland war von einer Wanderung von der Zupalsee-Hütte in Richtung Lasörlinghütte nicht zurückgekehrt. Die Suchaktion musste damals ohne Erfolg beendet werden. 

Von dem Vermissten fehlte in den inzwischen vergangenen sieben Jahren jede Spur – bis Anfang Juni ein 25-jähriger Österreicher eine schreckliche Entdeckung machte. Am Rande eines Lawinenkegels im sogenannten Steinkaastal hatte der junge Mann einen menschlichen Unterkieferknochen samt Goldzähnen gefunden. Eine am nächsten Tag durchgeführte Suche an der Fundstelle verlief vorerst jedoch negativ.

Weitere Leichenteile gefunden

Mittels DNA-Analyse konnten die sterblichen Überreste jedoch eindeutig dem verschwundenen Wanderer zugeordnet werden. Aus diesem Grund stiegen am Samstag Mitglieder der Alpinen Einsatzgruppe Lienz mit einem Polizeihubschrauber zu einem Suchflug im Bereich des Fundorts auf. Auf einer Seehöhe von rund 2.050 m konnte die Mannschaft in einem Graben östlich der Lunebischhöhe im fließenden Gewässer weitere Leichenteile auffinden.

Diese wurden in weiterer Folge von den Helfern der Bergrettung Virgen und dem Polizei-Heli Libelle aus Klagenfurt geborgen. Die Analyse dieser weiteren sterblichen Überreste ist noch nicht abgeschlossen, nach derzeitigem Stand "ist davon auszugehen, dass es sich dabei um weitere Überreste des seit 2013 abgängigen Mannes handelt", heißt es seitens der Tiroler Polizei. 

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