Formel 1

Verpokert sich Hamilton? Woran Verlängerung noch hakt

In zwei Monaten startet die Formel 1 mit Testfahrten in die neue Saison. Doch Weltmeister Lewis Hamilton hat immernoch keinen neuen Vertrag. 

Markus Weber
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Lewis Hamilton
Lewis Hamilton
Imago Images

Eigentlich war die Verlängerung zwischen dem britischen Siebenfach-Weltmeister und dem Mercedes-Team eine ausgemachte Sache zu sein. Teamchef Toto Wolff stellte stets klar, dass beide Seiten miteinander weitermachen wollen. Der mittlerweile 36-jährige Brite selbst hatte stets erklärt, es sei vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht die richtige Zeit, einen neuen Vertrag abzuschließen. Zu einer Unterschrift ist es bis heute nicht gekommen. Das Weltmeister-Cockpit ist das einzige, das noch nicht besetzt ist.  

Kein Gehaltsverzicht

Der Grund dafür: Hamilton pokert offenbar besonders hoch. Der Brite, der kurz vor Silvester von der Queen zum Ritter geschlagen worden war, denkt offenbar nicht daran, beim Gehalt Abstriche zu machen, will weiterhin 45 Millionen Euro im Jahr verdienen, berichtet der "Corriere della Sera". 

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    Demnach sei der Brite trotz des reduzierten Budgets des Teams nicht bereit, auf Millionen zu verzichten. Darüber hinaus fordere der Siebenfach-Weltmeister auch, nach seiner aktiven Karriere als Mercedes-Markenbotschafter tätig zu sein. Dies sei für Daimler-Boss Ola Källenius allerdings in keinster Weise ein Thema. 

    Ersatz steht parat

    Verpokert sich der Brite also? Schon seit seinem starken Auftritt als Hamilton-Ersatz in Bahrain gilt der bei Williams geparkte George Russell als Mercedes-Fahrer der Zukunft. Seit der 22-jährige Brite auf dem Wüsten-Kurs aufzeigte, soll der Rennstall die Laufzeit des Hamilton-Vertrags von vier Jahren deutlich herunterschrauben wollen. Das Team erhöht offenbar den Druck. 

    Einigung dank Milliardär?

    Klar ist bis jetzt jedenfalls nur: Seit 1. Jänner ist der Brite offiziell arbeitslos. Für eine perfekte Vorbereitung auf die neue Saison muss schnellstmöglich eine Einigung her. Dafür könnte ausgerechnet der britische Milliardär Jim Ratcliffe sorgen. Der Boss von Ineos kaufte zuletzt 33 Prozent der Anteile am Rennstall, will Hamilton unbedingt beim Team halten. Gut möglich, dass das Unternehmen einen Teil des fürstlichen Salärs beisteuert. 

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