Boss knickt ein

Verrückte Wende im FIS-Streit mit Red Bull

Der Ski-Weltverband drohte Red-Bull-Athleten im Helm-Streit mit saftigen Konsequenzen. Doch nun ist alles anders. Die FIS macht einen Rückzieher. 

Sport Heute
Marco Odermatt darf seinen Red-Bull-Helm behalten.
Marco Odermatt darf seinen Red-Bull-Helm behalten.
Gepa

Die silber-blau lackierten Helme haben im Ski-Weltcup bereits Kultstatus erreicht. Lindsey Vonn fuhr mit einem derartigen Helm, auf dem im Vordergrund das Logo des österreichischen Energydrink-Herstellers zu sehen ist, der gesamte Helm dann in den Farben der Dose lackiert ist. Aktuell tragen der Schweizer Ski-Star Marco Odermatt, aber auch Sofia Goggia oder Alexis Pinturault den ikonischen Helm. 

Allerdings wollte der neue FIS-Präsident Johan Eliasch das ändern. Der britisch-schwedische Geschäftsmann drohte den Red-Bull-Athleten nämlich mit Strafen, sollten diese weiterhin ihren Helm verwenden. Der Skiverband sah nämlich eine Verletzung der zulässigen Sponsorengröße von 50 Quadratzentimetern, schließlich sei der gesamte Helm in den Farben der Dose lackiert. Eine Geldstrafe oder sogar eine Disqualifikation stand im Raum. 

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    GEPA, Montage "Heute"

    Plötzliche Wende

    Pikant dabei: Andere Ski-Stars, die ebenso den Helm in den Farben ihres Sponsors lackiert haben – man denke nur an den "Uniqa"-Helm von Marco Schwarz, die rosaroten "Manner"-Helme im Skispringen oder die lila "Milka"-Läuferinnen – erhielten derartige Vorwarnungen nicht. 

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      gepa, picturedesk, Instagram

      Womöglich wurde dem FIS-Boss und Milliardär das Problem nun bewusst. Denn plötzlich ist beim Ski-Weltverband alles anders, wie der "Blick" berichtet. Von einer Strafe für die Red-Bull-Stars ist keine Rede mehr. "Beim Herbst-Meeting in Zürich ist der Präsident mit der klaren Message in die Advertising Committee Sitzung gekommen, dass man die Handhabung bezüglich der Helmdesigns im kommenden Winter bei den Alpinen und Nordischen so belasse, wie in den letzten Jahren", erzählte der Schweizer Ski-Direktor Diego Züger. 

      Gut möglich, dass auch die Worte des ehemaligen ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel ihres dazu beigetragen haben. Der langjährige heimische Ski-Boss warnte nämlich: "Wenn Eliasch Red Bull die formatfüllende Lackierung des Helmes in den Markenfarben verbietet, wird er es bei den anderen Sponsoren genau gleich handhaben müssen. Und das könnte wiederum dazu führen, dass sich diese Sponsoren komplett zurückziehen. Somit droht dem Skisport eine absolute Katastrophe", meinte Schröcksnadel. Nun bleibt alles beim Alten. 

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