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Verrücktes Trainer-Karussell zwischen PSG und United

PSG-Trainer Mauricio Pochettino rückt bei Manchester United in den Fokus. Der Scheichklub könnte seinen Trainer für Zinedine Zidane ziehen lassen.

Sebastian Klein
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PSG-Trainer Mauricio Pochettino ist Top-Kandidat auf einen Job bei United.
PSG-Trainer Mauricio Pochettino ist Top-Kandidat auf einen Job bei United.
Imago Images

Komplizierte Trainersuche bei United! Ole Gunnar Solskjaer musste nach anhaltender Erfolglosigkeit bei den "Red Devils" gehen. Das 1:4 gegen Watford wurde dem Norweger zum Verhängnis. United ist nur Achter der Premier League. Zur Erinnerung: Nach den Sommer-Einkäufen der Stars Cristiano Ronaldo, Jadon Sancho und Raphael Varane war der Titel das erklärte Ziel.

Jetzt läuft die Suche nach dem Solskjaer-Nachfolger auf Hochtouren. Michael Carrick übernimmt interimistisch. Er ist aber aller Voraussicht nach nur eine Zwischenlösung.

Über das Wochenende galt in englischen Medien der vereinslose Zinedine Zidane als aussichtsreichster Kandidat für die vakante Stelle. Jetzt kommt es zu einer brisanten Wende. United und Paris Saint-Germain tauschen die Trainer(-Kandidaten).

Pochettino zu United, Zidane nach Paris?

Es wird getuschelt, dass United Mauricio Pochettino zurück auf die Insel locken will. PSG wäre wohl nicht abgeneigt, ihn ziehen zu lassen, wenn man dafür die französische Fußball-Ikone Zidane unter Vertrag nehmen könnte.

Pochettino wirkt in Paris nicht glücklich. Er gab jüngst offen zu, dass es schwer ist, die Star-Angreifer Lionel Messi, Neymar Jr. und Kylian Mbappe bei Laune zu halten und ideal einzusetzen. Zudem wohnt er in seinem zweiten Jahr in der französischen Hauptstadt immer noch im Hotel. Seine Frau und der jüngere der beiden gemeinsamen Söhne ist noch in Nordlondon geblieben.

Dort hatte Pochettino in fünfeinhalb Jahren bei Tottenham Hotspur mit vergleichbar geringen Mitteln für Furore gesorgt. Die Spurs spielten unter ihm einen aufregenden Angriffs-Fußball, scheiterten in ihren beiden besten Jahren in der Premier League knapp an Leicester und Manchester City. 2019 führte der Argentinier die Lilywhites sogar ins Champions-League-Finale, wo sie Liverpool 0:2 unterlagen. Er hatte im vorhergehenden Sommer-Transferfenster keinen einzigen neuen Spieler erhalten.

Dementsprechend soll ihm die Führungsetage in Manchester zutrauen, etwas aufzubauen, dem Klub zu altem Glanz zu verhelfen. Schon während seiner Zeit in Tottenham hatte der Liga-Konkurrent die Fühler nach Pochettino ausgestreckt – noch vergeblich.

Ob sich das Trainer-Karussell in den kommenden Tagen tatsächlich drehen wird, steht noch nicht fest. Pochettino wollte schon im letzten Sommer PSG verlassen, zu den Spurs zurückkehren. Die Pariser zogen allerdings eine Klausel in seinem Vertrag, banden ihn somit bis 2023 an den Klub. Tottenham engagierte Nuno Espirito Santo, der mittlerweile wieder Geschichte is. Ausgerechnet nach der 0:3-Niederlage gegen Manchester United musste er gehen, holten die Spurs Antonio Conte als seinen Nachfolger. Er war zuvor wochenlang bei United gehandelt worden, wäre wohl Plan A im Falle einer Solskjaer-Entlassung gewesen …

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