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Verschüttete bei Lawinen-Übung auf Alpspitze

Heute Redaktion
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Bild: DPA

Aus einer Übung der Bergwacht mit Suchhunden ist bitterer Ernst geworden: Auf der Alpspitze nahe Garmisch-Partenkirchen ging am Mittwoch eine Lawine ab, die mehrere Menschen verschüttete.

Die Bergretter hatten mit ihren speziell ausgebildeten Hunden gerade das Bergen von Verschütteten aus Lawinen geübt, als über ihrem Einsatzgebiet ein Skiunfall mit einem Verletzten gemeldet wurde.

 Mehrere Bergretter eilten samt Hunden sofort zu der Unfallstelle. Während sie den Verletzten versorgten, ging eine Lawine ab, wie Einsatzleiter Rudi Kolb berichtete. Die Schneemassen verschütteten den Verletzten vollständig und drei Retter teilweise. Alle Verschütteten hätten jedoch innerhalb kurzer Zeit geborgen werden können.

Lawinengefahr steigt

Aufgrund der enormen Schneefälle, die vor allem in der Nacht auf Donnerstag über Österreich einfallen, werden Schneebrettlawinen oberhalb etwa 2.300 Meter Seehöhe in den inneralpinen sowie einigen Regionen entlang des Alpenhauptkammes an schneearmen Stellen vereinzelt noch durch große Zusatzbelastung ausgelöst werden. Auf steilen Wiesenhängen seien auch Gleitschneelawinen möglich.

Für die Nacht auf Donnerstag soll es weiter schneien. Besonders in den Zillertaler Alpen, Hohen Tauern und dem gesamten Dolomitenraum wurden 20 bis 40 Zentimeter erwartet. "Trotz Neuschnees gibt es keine wesentliche Änderung der Situation", hieß es beim Lawinenwarndienst. Gute Verhältnisse herrschten dort, wo kein Wind im Spiel sei, ungünstig dort, wo dieser kräftiger wehe.