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Verschwörungs-Arzt versammelt Corona-Gegner für Demo

Das Tragen von Masken sei gefährlich, behauptet der Verschwörungstheoretiker und HNO-Arzt Dr. Bodo Schiffmann aus Sinsheim – und lädt zur Demo.

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Schiffmanns ehemaliger Arbeitgeber distanziert sich deutlich von den Aussagen des Arztes.
Schiffmanns ehemaliger Arbeitgeber distanziert sich deutlich von den Aussagen des Arztes.
Imago Images

Das Tragen von Masken sei gefährlich und es sei sogar schon ein Kind deswegen verstorben: Das sind nur zwei der absurden Statements von HNO-Arzt Dr. Bodo Schiffmann aus Sinsheim. Am Wochenende sorgte der Verschwörungstheoretiker mit seiner "Corona-Info-Tour" im hessischen Fulda erneut für Diskussionen und Demonstrationen. 300 Personen versammelten sich in Fuldas Innenstadt – die meisten als Anhänger des prominenten Arztes ohne Maske und Sicherheitsabstand. Die Teilnehmer der Gegenveranstaltung "Bündnis Fulda stellt sich quer" hielten sich an die Vorschriften. Laut Polizei kam es zu "verbalen Anfeindungen" zwischen den Gruppen. Nachdem die Schiffmann-Verfechter der Aufforderung der Beamten, die Corona-Regeln einzuhalten, nicht nachkamen, lösten diese die Veranstaltung nach 1,5 Stunden auf.

Verbreitung über Social Media

Auf seinem Twitter-Account und auf Youtube informiert Schiffmann regelmäßig über seine Veranstaltungen und seine Einstellungen zum Thema Corona. An den Zahlen sehe man, wie lange "das ganze Spiel" schon ginge. Er sage nicht, dass man an Corona nicht sterben könne, aber andere Krankheiten wie Influenza könnten eben auch tödlich enden. Youtube hatte bereits ein Video mit Verschwörungstheorien entfernt, weil es laut Plattform gegen die Nutzungsbedingungen verstößt. In einem Interview mit dem "SPIEGEL" verwendet der Arzt selbst die Bezeichnung Verschwörungstheoretiker, "um sich ironisch von den Leuten abzugrenzen, die seiner Meinung nach nicht begreifen, was gerade wirklich geschieht." Er selbst bezeichne sich im Interview als "neuen Denker". Schiffmanns ehemaliger Arbeitgeber, das GRN-Klinikum in Sinsheim, distanziert sich deutlich von den Aussagen des Arztes mit der "Schwindelambulanz".

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