Wirtschaft

Versicherer: Protest gegen Hypo-Sondergesetz

Heute Redaktion
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Wegen des geplanten Schuldenschnitts für nachrangige Hypo-Alpe-Adria-Gläubiger wird Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) ein Protest-Schreiben der Betriebsräte großer heimischer Versicherungen auf den Tisch flattern. Durch den Haircut befürchten sie nämlich negative Auswirkungen auf die Einkommen tausender Beschäftigter.

In vielen Assekuranz-Unternehmen hängt die Entlohnung der Mitarbeiter vom Erreichen bestimmter Firmenziele ab. Die Betriebsräte kritisieren in dem Schreiben, dass mit dem geplanten für die Halter betroffener Hypo-Bonds eine "Enteignung" erfolge, die auch einen "schwerwiegenden Eingriff in die Innenverhältnisse zwischen Unternehmensleitungen und Betriebsräten" darstelle, "mit massiven Auswirkungen auf die Beschäftigten". Das berichtet der "Kurier".

Gezeichnet ist der Brief von Betriebsratsvertretern von Wiener Städtischer (VIG), UNIQA, Österreichischer Beamtenversicherung (ÖBV), Donau Versicherung und Generali. Nach Branchenschätzungen dürften von den insgesamt 890 Mio. Euro an nachrangigen Hypo-Anleihen kaum mehr als 100 Mio. Euro auf heimische Versicherer entfallen.

Den größten Brocken soll es hier bei der Städtischen mit 43 Mio. Euro geben, gefolgt von der UNIQA mit rund 35 Mio., der Grazer Wechselseitigen (GraWe) mit 10 Mio. und der ÖBV mit 7 Mio. Euro.