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450 Euro AMS-Bonus wegen Corona, aber nicht für jeden

Vizekanzler Werner Kogler verkündete einen neuen AMS-Bonus in der Höhe von 450 Euro. Arbeitslose haben aber immer noch kein Geld bekommen. Warum?

Maxim Zdziarski
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(Symbolbild).
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picturedesk.com

Der grüne Vizekanzler Werner Kogler kündigte bereits im Oktober an, dass Arbeitslose 450 Euro bis zum Ende des Jahres bekommen werden. Dieses Geld war für den dreimonatigen Zeitraum von Oktober, November und Dezember angedacht und sollte rund 410.000 Anspruchsberechtigen zugute kommen.

Immer mehr Menschen melden sich nun beim AMS und wollen wissen, was denn jetzt mit dem versprochenem Arbeitslosenbonus zu rechnen sei. Konkrete Antworten bekommen sie allerdings nicht. Die Einmalzahlung sollte eine Art "Weihnachtsgeld" werden und spätestens im Dezember auf die Konten der betroffenden Personen landen.

"Noch im Verhandlungsstadium"

AMS-Sprecherin Beate Sprenger erklärt gegenüber "Heute", warum es hierzu noch keine Antworten gibt. "Die zweite Durchführung der Einmalzahlung für Arbeitslose ist derzeit immer noch im Verhandlungsstadium. Sobald sie im Nationalrat beschlossen wird, wird das AMS die Auszahlungen laut den in den Beschlüsse festgelegten Details vornehmen", so Sprenger. Kurz gesagt: Wann die 450 Euro überwiesen werden, ist immer noch unklar. 

Das Arbeitsministerium bestätigte auf "Heute"-Anfrage, dass sich die Bundesregierung darauf geeinigt hat, für alle Arbeitssuchenden, die zwischen Anfang September und Ende November mindestens 15 Tage arbeitslos waren, einen gestaffelten Arbeitslosenbonus von bis zu 450 Euro auszuzahlen. Und zwar wie folgt: 

 Ab 15 Tagen Arbeitslosigkeit gibt's 150 Euro

 Ab 30 Tagen Arbeitslosigkeit gibt's 300 Euro

 Ab 45 Tagen Arbeitslosigkeit gibt's 450 Euro

 Anspruchsberechtigt sind alle Personen, die beim AMS arbeitslos gemeldet sind.

 Die Auszahlung findet automatisch mit dem Dezember-Arbeitslosengeld statt.

200 Millionen für 410.000 Arbeitslose

Ziel der Bonuszahlungen ist es, Personen, die durch die Corona-Krise ihren Job verloren und noch nicht wieder in den Arbeitsmarkt zurückgefunden haben, zu unterstützen. Insgesamt sind rund 410.00 Personen davon betroffen. Die Anspruchshöhe ist nach der Länge der Arbeitslosigkeit gestaffelt.

In Summe sind etwa 200 Millionen Euro für die Maßnahme anberaumt. "Die Erhöhung ist bereits die zweite Arbeitslosenunterstützungsmaßnahme seit Beginn der Corona-Pandemie. Im Rahmen der letzten Einmalzahlung wurden bereits 185 Millionen Euro an 405.000 Arbeitssuchende ausgezahlt", sagt Caroline Göschl, Pressesprecherin des Bundesministeriums für Arbeit, Familie und Jugend.

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