Formel 1
Boss schäumt: Verstappen-Crash kostete 1,53 Millionen €
Red Bull Racing klagt nach dem Silverstone-Crash über horrende Reparatur-Kosten am Wagen von WM-Leader Max Verstappen.
Max Verstappen gegen Lewis Hamilton! Es ist nicht nur das Duell um den Formel-1-Weltmeistertitel. Der Zweikampf mutierte am vergangenen Wochenende in Silverstone zum heftigen Streit zwischen den beiden Top-Rennställen Red Bull Racing und Mercedes.
Hamilton schoss Verstappen in der ersten Runde des Grand Prix von der Strecke. Der Niederländer schlug mit 280 km/h und 51-facher Erdanziehungskraft im Reifenstapel ein, musste im Spital zusehen, wie der Brite zu seinem achten Heimsieg raste. Verstappen schimpfte Hamilton als "unsportlich", seinen Sieg zu feiern, während er noch im Krankenbett war. Die 10-Sekunden-Strafe der FIA, die den siebenfachen Weltmeister nicht vom Sieg abhalten konnte, sorgt bei der Konkurrenz für Unmut – sie sei viel zu milde ausgefallen.
Die Red-Bull-Bosse begründen dies nicht nur mit der Gesundheit ihres Top-Fahrers, die Hamilton mit seinem Manöver riskiert hätte – der 23-Jährige blieb unverletzt, wie die Spitalschecks bestätigten. Durch den am Boliden entstandenen Schaden hätte Verstappen nun neben den 25 Punkten, die sein Rivale in Silverstone auf ihn aufholen konnte, einen entscheidenden Nachteil.
Teamchef Christian Horner klagte auf der offiziellen Homepage, dass ein Schaden von 1,53 Millionen Euro entstanden sei. Weil es eine Budgetobergrenze gibt, senkt das Red Bulls Möglichkeiten für Entwicklungen im weiteren Saisonverlauf.
Horner: "Angesichts der Schwere des Unfalls und der milden Strafe prüfen wir alle Daten und haben das Recht, eine Prüfung zu verlangen. Wir schauen uns weiterhin alle Indizien an und überlegen alle unsere sportlichen Möglichkeiten." Für den Boss steht fest, dass Hamilton den Crash verschuldete.
Verstappen hat nur mehr acht Punkte Vorsprung auf Hamilton. Vor dem Rennen hatte er die WM noch um 33 Zähler angeführt.