Formel 1

Verstappen-Klartext: "Geht nur ums Überleben"

Max Verstappen steht im Großen Preis von Australien auf der Pole Position. Die Formel-1-Bosse planen aber eine Änderung des Qualifyings. 

Heute Redaktion
Max Verstappen kritisiert geplante Qualifying-Änderungen.
Max Verstappen kritisiert geplante Qualifying-Änderungen.
Reuters

Der Doppel-Weltmeister ließ am Samstag keine Zweifel aufkommen, setzte sich mit 1:16,732 klar vor den beiden Mercedes von George Russell (+0,236) und Lewis Hamilton (+0,372) durch. Der bisherige Saison-Überraschungsmann Fernando Alonso wurde Vierter (+0,407). 

Extra-Qualifying für den Sprint?

Das Qualifying zum Großen Preis am Sonntag (7 Uhr) fand noch im gewohnten Format mit drei Abschnitten statt. Nach Q1 und Q2 schieden die letzten fünf aus, ehe die Top Ten dann im Finale um die Pole fuhren. Einem Plan von Formel-1-Boss Stefano Domenicali zufolge könnte es aber bald Änderungen im Qualifying geben. Denn die Motorsport-"Königsklasse" plant, die Sprintrennen, die in der aktuellen Saison an sechs Wochenende – auch im Rahmen des Grand Prix von Österreich – ausgetragen werden, vom klassischen Grand Prix zu entkoppeln. Dafür könnte es dann zwei Qualifikationen geben. 

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    Grand Prix von Saudi-Arabien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Saudi-Arabien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/PanoramiC

    Der Plan sieht demnach vor, dass am Freitagnachmittag, statt des üblichen zweiten Trainings, das Qualifying für den Sonntag ausgetragen wird, während das Training am Samstagvormittag, das nach aktuellem Reglement unter Parc-Ferme-Bedingungen abgehalten werden muss, für die meisten Teams deshalb nahezu wertlos ist, durch ein eigenes Qualifying für den Sprint, der am Samstagnachmittag stattfindet, ersetzt wird.

    "Geht nur ums Überleben"

    Bei Doppel-Weltmeister Verstappen stoßen die geplanten Änderungen allerdings auf wenig Gegenliebe, wie der Red-Bull-Star nun in Melbourne klarmachte. "Ich bin kein Fan von dem Ganzen. Das Wochenende wird noch intensiver, wir haben schon so viele Rennen. Für mich macht das keinen Spaß mehr", wurde der 25-Jährige deutlich. 

    In den letzten Monaten äußerte sich Verstappen immer wieder kritisch zu den Sprintrennen. "Für mich geht es nur ums Überleben, nicht ums Rennfahren", so der Doppel-Weltmeister vor dem Rennen in Melbourne, deutete damit an, dass in den Sprint weniger Risiko genommen wird, um eine gute Startposition für Sonntag nicht zu gefährden. "Es liegt nicht in der DNA der Formel 1, Sprintrennen zu fahren. Formel 1 heißt, das Maximum aus dem Qualifying zu holen und dann einen großartigen Sonntag zu haben. Ich verstehe nicht, warum man da etwas ändern will", schloss der Niederländer.

    Die mögliche Änderung des Qualifyings ist bereits für die laufende Saison angedacht. Das erste Rennwochenende mit einem Sprint steigt bereits in vier Wochen mit dem Großen Preis von Aserbaidschan. Dass bis dahin ein neues Reglement beschlossen werden kann, scheint allerdings unrealistisch zu sein.