Formel 1

Verstappens Titel-Rechnung: 10 Leclerc-Siege zu wenig?

Mit dem Sieg im Grand Prix von Frankreich hat Max Verstappen einen großen Schritt in Richtung WM-Titelverteidigung gemacht.

Heute Redaktion
Max Verstappen nimmt einen großen Vorsprung mit in die letzten zehn Rennen.
Max Verstappen nimmt einen großen Vorsprung mit in die letzten zehn Rennen.
Imago Images

War das die WM-Vorentscheidung? Ferrari-Pilot Charles Leclerc warf in Führung liegend den Sieg weg, verlor seinen Boliden in Le Castellet bereits in der 18. Runde. So erbte Weltmeister Verstappen den Sieg, triumphierte im zwölften Saisonrennen zum bereits siebten Mal.

Und baute damit seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft weiter aus. Der Niederländer hat mittlerweile bereits 63 Punkte Vorsprung auf Leclerc. Das sind bereits zwei Rennsiege und ein dritter Platz beziehungsweile ein vierter Platz und zumindest zweimal die schnellste Rennrunde - jeweils unter der Annahme, dass Verstappen keinen Punkt holt.

Verstappens Titel-Rechnung

Die Halbzeit in der Weltmeisterschaft ist überschritten, es stehen nur noch zehn Rennen bevor. Und das bedeutet, dass der Monegasse jedenfalls Siege braucht. Allerdings könnten auch Siege in allen zehn verbleibenden Rennen zu wenig sein, um den Titelverteidiger noch abzufangen.

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    Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Würde der Ferrari-Pilot alle verbleibenden Rennen gewinnen und Verstappen jeweils Zweiter werden, würde Leclerc 70 Punkte aufholen, den Niederländer also um sieben Zähler überflügeln. Da sind jedoch die Extrapunkte für die schnellste Runde und die Zähler für das Sprintrennen am vorletzten Rennwochenende in Sao Paulo noch nicht eingerechnet. Würde sich Verstappen in dieser Rechnung in allen zehn Rennen den Extrapunkt für die schnellste Runde holen, wäre die Titelverteidigung fix - unabhängig des Ausgangs im Sprint von Brasilien.

    WM-Entscheidung frühestens in Italien

    Umgekehrt braucht Verstappen jedenfalls noch sechs Siege - wenn Leclerc jeweils Zweiter wird - um die WM-Titelverteidigung sicher in der Tasche zu haben. Die früheste WM-Entscheidung könnte bereits in vier Rennen fallen - und damit ausgerechnet im Großen Preis von Italien. Allerdings nur, wenn Leclerc bis dahin keine Punkte mehr einfährt und Verstappen viermal mit der schnellsten Runde triumphiert.

    Zumindest die Hilfe seines Teamkollegen dürfte Leclerc nun sicher sein. Sainz liegt als WM-Vierter bereits aussichtslose 89 Punkte hinter dem Red-Bull-Star. Ein Rückstand, der nur noch theoretisch aufzuholen ist. Also wird sich alles auf einen WM-Zweikampf konzentrieren, in dem Sergio Perez im zweiten Red Bull womöglich das Zünglein an der Waage sein könnte. Gerade wenn es um die schnellste Runde geht...