Ein russischer Militärkonvoi ist auf dem Weg nach Kiew – so jedenfalls der Plan aus Moskau. Zu Beginn war die Rede von einer fünf Kilometer langen Fahrzeugkolonne, später ist diese sogar auf 64 Kilometer Länge angewachsen. Die riesige Kolonne kommt jedoch seit Tagen ins Stocken. Satellitenbilder zeigen, dass der Konvoi kaum mehr vorwärts kommt. Dies unter anderem auch deshalb, weil die ukrainische Armee immer wieder Angriffe startet. Die dabei zerstörten russischen Fahrzeuge blockieren den Weg. Folglich bietet der stehende Konvoi der ukrainischen Armee ein einfaches Angriffsziel.
Nachdem sich die Wolken um Kiew vorübergehend gelichtet haben, zeigen neue Satellitenbilder von Maxar Technologies vom Donnerstag, dass sich der russische Militärkonvoi nordwestlich von Kiew "weitgehend aufgelöst und verlagert" hat, wie der Satellitendienst schreibt.
Die Aufnahmen zeigen laut Maxar, dass sich einige Truppenteile des Konvois in Wälder und baumbestandene Gebiete in der Nähe von Lubjanka verlagert haben. In der Nähe seien Haubitzen in Stellung gegangen, um das Feuer zu eröffnen. Unmittelbar nördlich des Antonow-Luftwaffenstützpunkts in Hostomel seien russische Militärfahrzeuge zu sehen, die auf Straßen in Wohngebieten in der Stadt Ozera – rund 27 Kilometer nordwestlich von Kiew – stünden. Außerdem zeigen die Bilder laut Maxar abgeschleppte Artillerie und andere Fahrzeuge, die in einem spärlichen Baumbestand in der Nähe von Lubjanka Schutz suchen.
In Berestyanka seien mehrere Tanklastwagen und mehrere Raketenwerfer in einem Feld in der Nähe von Bäumen positioniert. Südöstlich von Iwankiw, am Ende des riesigen Konvois, sind immer noch einige Lastwagen und Ausrüstungsgegenstände auf der Fahrbahn zu sehen.