Österreich

Versuchte Entführung: Täter spionierte Bankiersgatti...

Heute Redaktion
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Die Polizei hat ihre Ermittlungen abgeschlossen, die Staatsanwaltschaft Linz weiß noch nicht, wann sie Anklage erheben wird. Klar ist aber: Die versuchte Entführung einer Puchenauer Generaldirektorsgattin war penibel geplant. Einen Tag vor der missglückten Tat riefen die Entführer ihr Opfer an. Und: Der Täter hatte eine Handgranaten-Attrappe bei sich!

In einem Brief gibt sich Marvin R. (55) als Unschuldslamm - in Wahrheit dürfte der in Tschechien gefasste Verdächtige aber ein ganz dicker Fisch sein. Die Vorwürfe: Marvin Edgar R. soll im September 2010 versucht haben, die Gattin eines Linzer Bank-Generaldirektors zu entführen. Bei der Tat hielt er nach dem Läuten an der Haustüre einen Zettel durch den nur einen Spalt geöffneten Eingang, auf dem der Name des Opfers stand. Als der Täter die Frau am Hals packen wollte, stemmte sie sich mit voller Kraft gegen die Türe, schrie um Hilfe. Der Kriminelle gab auf, flüchtete mit mindestens einem Komplizen.

Neues Detail: Während der Fahndung versteckte sich der langhaarige Täter in einem Geschäft und wartete so lange, bis die Streife weg war. Und: Auf der Flucht warf er eine Tasche weg. Brisanter Inhalt: Täuschend echt aussehende Attrappen einer Handgranate! Über diese Tasche kamen die Ermittler Marvin R. auch auf die Spur. Er hinterließ darauf seine DNA-Spur! Ebenfalls interessant: Einen Tag vor der Tat rief der Täter von einer Telefonzelle in Linz aus das Opfer an, fragte, ob der Gatte zu Hause sei. Die Antwort: Unter Tags ist er nie daheim