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Versuchter Mord: Frau hinter Auto hergeschleift

Heute Redaktion
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Im November schleifte ein 39-Jähriger seine Ex-Lebensgefährtin an einem Seil mit dem Auto durch die Hamelner Innenstadt. Nun wurde ihm der Prozess gemacht.

Die unglaubliche Brutalität des 39-jährigen Nurretin B. schockierte im vergangenen Herbst ganz Deutschland. Nun verurteilte ihn ein Gericht in Hannover zu 12 Jahren Haft. Im Streit zückte Nurretin B. am 20. November 2016 ein Messer und stach damit auf seine 25-jährige ehemalige Lebensgefährtin ein, rammte ihr das Messer in Bauch und Herz.

Anschließend band er den Körper der scheinbar leblosen Frau mit einer Schlinge um den Hals an sein Auto und schleifte die 25-Jährige durch die Innenstadt von Hameln. Mit im Auto saß dabei die ganze Zeit der dreijährige gemeinsame Sohn der beiden.

Staatsanwaltschaft wollte Lebenslang

Vor Gericht gestand der 39-Jährige die Tat. Die Staatsanwältin beantragte lebenslange Haft. "Alles andere würde der Tat nicht gerecht werden", zitiert die "Bild"-Zeitung die Anklägerin.

Ganze 208 Metern weit schleifte Nurretin B. die Blutende über das Kopfsteinpflaster, dann löste sich das Seil in einer Kurve. Die 25-Jährige blieb leblos vor einem Imbiss liegen. Sie musste im Spital reanimiert werden und überlebte nur dank einer Not-OP. Danach lag sie wochenlang im Koma.

Streit um Unterhalt

Beim Streit war es laut Staatsanwaltschaft um die Zahlung von rund 15.000 Euro für die Versorgung des gemeinsamen Sohnes gegangen, die die nicht berufstätige Mutter gerichtlich erstritten hatte. Laut Anklage war die Tat nicht spontan sondern geplant. bereits vorher hatte Nurretin B. seine Ex-Lebensgefährtin zweimal mit dem Umbringen bedroht.

Aufgrund des Geständnisses verurteilte das Gericht den 39-Jährigen zu 12 Jahren Haft. Er hat sich zudem bereit erklärt, seinem Opfer 137.000 Euro Schmerzensgeld zu zahlen.

(hos)