Verbietet Honda Spielberg-Comeback von Marquez?

Beim MotoGP-Auftaktrennen in Jerez kam Marc Marquez bei einem "Highsider" schwer zu Sturz und brach sich den Oberarm. Doch nach seiner Operation ist er schon wieder guter Dinge und will schnell wieder am Motorrad sitzen. "Die Operation lief gut und ich fühle mich schon viel besser. Ich freue mich darauf, bald an meiner Rückkehr zu arbeiten", ließ Marquez die Fans wissen. Seine Ärzte erklärten das Rennen in Brünn am 9. August zum Comeback-Ziel.

Das freut auch die rot-weiß-roten Fans des Spaniers, denn dass würde bedeuten, dass Marquez auch in Spielberg am 16. und 23. August an den Start geht. Doch Honda bremst die Ambitionen des Titelverteidigers. "Wir zählen nicht die Tage, bis Marc zurückkommt", meint Teamchef Alberto Puig.

Hintergrund: Marquez hat einen Vertrag bis 2024, kassiert mehr als 100 Millionen Dollar. Dafür wollen die Japaner auch etwas haben, nämlich einen fitten Piloten, der auch langfristig WM-Titel holt. "Wir haben eine langfristige Beziehung zu ihm und deshalb steht die Gesundheit des Fahrers für uns an erster Stelle. Wir wollen, dass er auch in den nächsten Jahren stark und sicher unterwegs ist. Er soll auf seinem höchsten Level fahren können", heißt es.

Eine komplette Genesung ist dem Hersteller also wichtiger als der Kampf um die WM 2020, die mit 13 Rennen kurz ausfällt und für Marquez daher umso schwerer zu erreichen ist. "Das muss Marc verstehen, auch wenn er natürlich schnellstmöglich zurückkehren will", meint sein Teamchef. Gleichzeitig redet Puig den Wert der WM ohne den Top-Favoriten für die Konkurrenz klein: "Ich glaube nicht, dass der Fahrer wirklich stolz oder glücklich sein kann, wenn er den Titel gewinnt, ohne dass der beste Fahrer der Welt teilgenommen hat. Ohne Marc ist unsere Meisterschaft einfach nicht dasselbe und ich glaube, dass das auch jeder weiß."