Österreich

Verwirrung um angeblichen Alk-Exzess von Flüchtlingen

Heute Redaktion
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Am Wochenende soll es in einer Flüchtlingsunterkunft in Deutsch-Wagram zu einem Besäufnis gekommen sein. Das will FPÖ-Gemeinderat von einem besorgten Bürger erfahren haben, der die Information vom Roten Kreuz bekam. "Stimmt alles nicht", heißt es von Seiten der Hilfsorganisation, das sogar einen Bewusstlosen abtransportiert haben soll, wie der Politiker auf Facebook berichtet. Unterstützung bekommen die Sanitäter von der Initiative "Deutsch-Wagram hilft".

Am Wochenende soll es in einer Flüchtlingsunterkunft in Deutsch-Wagram zu einem Besäufnis gekommen sein. Das will FPÖ-Gemeinderat von einem besorgten Bürger erfahren haben, der die Information vom Roten Kreuz bekam. Die Initiative "Deutsch-Wagram hilft" hingegen spricht davon, dass es in der Herberge ruhig zugeht. Das Rote Kreuz wiederum kritisiert, dass es die Informationen niemals weitergegeben hätte.

 
Am Sonntag war auf der , RFJ Landesgeschäftsführer Niederösterreich, zu lesen: "Der Verein 'Wagram-hilft' streitet ernsthaft ab, dass es im Flüchtlingsheim zu einem Alkoholexzess gekommen ist. Sie lügen den Bürgern damit glatt ins Gesicht, weil sie sich nicht eingestehen wollen, dass nicht alles so toll ist, wie sie es behaupten!"

Ein Bürger will sich beim Roten Kreuz erkundigt haben, und dort die Information erhalten haben, dass ein Bewohner der Flüchtlingsunterkunft, in der 22 minderjährige unbegleitete Flüchtlinge untergebracht sind, mit der Rettung abtransportiert werden musste.

"Ich erfind' das nicht"

"Drogen waren nicht im Spiel, aber Alkohol. Ich weiß definitiv, dass angerufen wurde und die Auskunft vom Roten Kreuz erteilt wurde, ich erfind' das ja nicht", so Ripfl im Gespräch mit "heute.at".

"heute.at" fragte bei  Reinhard Pacejka, Obmann der Initiative "" nach, wie es wirklich in der Unterkunft zugeht: "Unser Verein wird von Freiwilligen betreut, derzeit sind unter den betreuten Flüchtlingen rund zwei bis drei 17-Jährige. Es kam in der Vergangenheit ab und an zu Rettungseinsätzen, dass es dort allerdings wild zugehen soll, stimmt überhaupt nicht."

Auch das Rote Kreuz Gänserndorf stellt den Sachverhalt gänzlich anders dar. Auf Facebook schrieb man unter den Kommentar des Politikers: "Das Österreichische Rote Kreuz, LV NÖ, Bez.St. Gänserndorf teilt hierzu mit, dass es weder eine Anfrage von Herrn Ripfl gegeben hat noch eine offizielle Bestätigung des o.g. Sachverhalts. Aus diesem Grund distanzieren wir uns von der Aussage 'Von Seiten des Roten Kreuzes wurde uns bestätigt, dass die Rettung wegen übermäßigem Alkoholkonsum ausrücken musste.'"