Formel 1

Vettel-Abschied? "Einige sind froh, dass er weg ist"

Am Donnerstag machte es Sebastian Vettel offiziell. Der Deutsche wird mit Saisonende seine Formel-1-Karriere beenden.

Heute Redaktion
Mit kritischen Äußerungen hat sich Sebastian Vettel nicht nur Freunde gemacht.
Mit kritischen Äußerungen hat sich Sebastian Vettel nicht nur Freunde gemacht.
Imago Images

2007 kam der Heppenheimer in die Motorsport-"Königsklasse", holte mit Red Bull Racing von 2010 bis 2013 vier Weltmeistertitel in Folge. Nach einem erfolglosen Engagement bei Ferrari fährt Vettel seit 2021 für Aston Martin. Und wird seinen mit Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Der 53-malige Grand-Prix-Sieger bestreitet also nur noch zehn Rennen in der Formel 1.

Von den Konkurrenten im Fahrerfeld kamen nur anerkennende Worte. Allen voran von Lewis Hamilton, der es als "Ehre" bezeichnete, Vettel einen Konkurrenten nennen zu dürfen. Mick Schumacher zeigte sich in einem emotionalen Posting gerührt, er sei "traurig", meinte der Sohn von PS-Ikone Michael Schumacher. Vettel gilt als Mentor des 23-jährigen Deutschen.

"Einige sind froh, dass er weg ist"

"Sky"-Experte Ralf Schumacher deutete derweil an, dass sich der Heppenheimer mit besonders kritischen Aussagen, vor allem in den letzten Jahren, nicht nur Freunde gemacht habe. "Ich glaube, dass in der Formel 1 einige froh sind, dass er weg ist", so der Ex-Pilot. Und ergänzte gleich, wen er meint: "Vor allem Stefano Domenicali und Co.", also die Formel-1-Führungsetage. "Weil er doch Probleme angesprochen hat", so Schumacher.

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    Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Frankreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Vettel zeigte sich zuletzt als kritischer Geist der "Königsklasse", nicht nur wegen seines Engagements für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel. Der 35-Jährige kassierte zuletzt am Rande des Großen Preises von Spielberg eine Geldstrafe in der Höhe von 25.000 Dollar, weil er ein Fahrermeeting unerlaubt verlassen hat – aus Wut über die Rennleitung.

    FIA-Präsident Mohamed Bin Suleyem meinte zuletzt mit Blick auf Vettel und Hamilton: "Wir müssen entscheiden, ob wir unsere Haltung ständig über den Sport stellen wollen." Hinzu kommt, dass mit Aramco ein saudischer Staatskonzern Hauptsponsor von Aston Martin ist. Die kritischen Vettel-Aussagen kamen deshalb auch bei seinem Rennstall nicht immer gut an.