Formel 1

Vettel lässt Ferrari-Aus nicht auf sich sitzen

Die Trennung von Sebastian Vettel und Ferrari verlief nicht reibungslos. Der deutsche Ex-Weltmeister stellt klar, dass ihn keine Schuld trifft.

Erich Elsigan
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Sebastian Vettel ist bald nicht mehr bei Ferrari unter der Haube.
Sebastian Vettel ist bald nicht mehr bei Ferrari unter der Haube.
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Die Ferrari-Ära von Sebastian Vettel geht am Ende dieser Saison zu Ende. Wohl ohne WM-Titel, was nicht zuletzt am Rennstall lebst liegt. Die stolzen Italiener schafften es in den letzten fünf Jahren nicht, ein Siegerauto zu bauen. 

Vettel, der mit Red Bull vier Mal den Titel holte, steht 2021 noch ohne Cockpit da. Die Trennung von der "Roten Göttin" kam für ihn überraschend, wie er auf "ServusTV" erneut erklärte. "Ich habe aus dem Nichts ein Telefonat bekommen, dass es kein Angebot geben wird", sagt der Deutsche.

Vettel fährt auch für wenig Geld

"Die letzten fünf Jahre haben nicht das gebracht, was sich beide Seiten als Ziel gesetzt haben. Trotzdem wäre es eine Option gewesen, am Ziel weiterzuarbeiten." Ferrari hatte behauptet, die Corona-Krise sei Mitentscheidend am Vettel-Aus. Eine Version, die der 33-Jährige so nicht gelten lässt. Er gibt an, dass er auch einen schlankeren Vertrag akzeptiert hätte. "Wenn man so lange dabei ist wie ich und das Glück hat, eine gewisse Unabhängigkeit zu haben, wäre das kein Hindernis gewesen."

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    Bei welchem Team Vettel unterkommt, steht in den Sternen. Dass bei Mercedes ein Platz frei wird, hält er für unwahrscheinlich. "Das Team ist sehr zufrieden, wie es jetzt fährt, der Erfolg gibt ihnen recht. Wichtig ist, ein Umfeld zu finden, das zu mir passt. Das Finanzielle steht überhaupt nicht im Vordergrund. Ich bin nach wie vor ehrgeizig, Motorsport ist mein Leben."

    Red Bull keine Option

    Ex-Team Red Bull Racing ist keine Option, wie Teamchef Christian Horner erklärt. "Wenn Sebastian die Formel 1 verlassen würde, wäre es ein Verlust. Aber es ist schwierig, ihn unterzubringen. Wir haben nicht erwartet, dass er auf dem Markt ist und von Ferrari so rüde vor die Tür gesetzt wird."

    Am Sonntag kann Vettel jedenfalls wieder Werbung in eigener Sache machen – beim Grand Prix der Steiermark, wie er offiziell heißt. Der Familienvater besitzt eine Almhütte in der Region und wird für sein halbes Heimrennen ein neues Helm-Design vorstellen. "Ich habe mir etwas einfallen lassen."

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