Österreich

VHS sagen geplante Feier für Milli Görüs-Gründer ab

Heute Redaktion
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(c) Screenshot Twitter
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Bild: zVg

Auf Twitter wurde zu einer Gedenkfeier für den Gründer der umstrittenen Bewegung geladen. Die Volkshochschulen hatten damit keine Freude und sagten die Veranstaltung ab.

Wieder sorgt die türkisch-nationalistische "Milli Görüs"-Bewegung für Wirbel. Auslöser ist diesmal die Einladung zu einer Gedenkfeier für den Gründer der Bewegung Necmettin Erbakan. Via Twitter lud die eng mit "Milli Görüs" verbundene "Saadet Partei" ("Partei der Glückseligkeit") für 23. Februar zu einem Fest ein, bei dem dem 8. Todestages von Erbakan (dieser gilt als politischer Ziehvater des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan) gedacht werden sollte.

Als Ort für die Feierlichkeit wählte die "Saadet Partei" die Volkshochschule Mariahilf in der Königseggasse 10. Doch daraus wird nun nichts. Besorgte Twitter-User machten die Wiener Volkshochschulen auf die Veranstaltung aufmerksam, die darüber keineswegs in "Glückseligkeit" verfiel, sondern die Reißleine zog und die Feier absagte.

"Nicht über Inhalt informiert"

"Die Feier wurde als Konferenz bezeichnet, wir wurden vorab nicht über den Inhalt der Veranstaltung informiert. In der Phase der Bewilligung arbeiten wir eng mit der Polizei zusammen, da die Bewegung aber nicht verboten ist, wurde die Feier zunächst genehmigt", erklärt eine Sprecherin der Volkshochschulen gegenüber "Heute".

"Erbakan vertrat stark antisemitische Positionen. Dieses Gedankengut ist nicht mit unserem Leitbild vereinbar", heißt es. Daher sei die Entscheidung getroffen worden, die geplante Veranstaltung abzusagen, heißt es von den VHS. (lok)