Wirtschaft

Viagra wird nun in Graz produziert

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Nach dem Patentablauf für den Viagra-Wirkstoff Sildenafil will die steirische Firma "Direktan" das Potenzmittel viel günstiger auf den Markt bringen.

Nach dem Patentablauf für den Viagra-Wirkstoff Sildenafil will die steirische Firma "Direktan" das Potenzmittel viel günstiger auf den Markt bringen.

Der steirische Medikamentennersteller Gerot Lannach des ehemaligen Wirtschaftsministers Martin Bartenstein (ÖVP) bringt ein „Austro-Viagra“ mit dem Namen Direktan heraus. Der Patentschutz für die Potenzpille ist am Wochenende ausgelaufen.  

Die Nachahmerprodukte (Generika) unter dem Namen Direktan sind am Montag auf den Markt gekommen und würden preiswerter angeboten als das Original-Medikament, teilte das Unternehmen mit.

Frisches Lebensgefühl

Das neue Präparat ist weiß, dreieckig und schmeckt nach Minze. Die Tablette wird gekaut und nicht wie das Original mit Wasser eingenommen. In dieser Form habe es den Wirkstoff Sildenafil gegen Potenzprobleme noch nie gegeben. Man wolle wegkommen von Bild der blauen Pille, so die Produktleiterin für den Bereich Urologie bei Gerot Lannach, Saskia Novak: Direktan soll ein neues, frischeres Lebensgefühl vermitteln.

Der Wirkstoff entspricht exakt jenem des Originals, ebenso die Qualität. Da aber die Entwicklungskosten niedriger sind, können Generika-Potenzpillen erheblich billiger angeboten werden als das Originalpräparat. Bisher bewegten sich die Preise je nach Stärke des Wirkstoffs zwischen 56 und 211 Euro, Direktan soll „im zweistelligen Prozentbereich“ billiger sein, so Novak.
Überhaupt rechnen Experten damit, dass ab dem Sommer eine regelrechte Preisschlacht stattfinden wird. Das Medikament ist verschreibungs- und rezeptpflichtig. Erhältlich ist es in Vier- und Zwölfstückpackungen zu entweder 25, 50 oder 100 Milligramm. Wirkweise und Wirkdauer sind gleich wie beim Original. Auch die blaue Verpackung wird beibehalten.