Tirol

Video-Panne verhindert Missbrauchs-Urteil von Wiener

In Innsbruck muss sich ein Kindercamp-Veranstalter verantworten, der einen Minderjährigen missbraucht haben soll. Ein wichtiges Video fehlte: vertagt.

Christian Tomsits
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    Der Feriencamp-Leiter versteckte sich hinter FFP2-Maske, Schiebermütze und einem langen Schal,...
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    Daniel Liebl

    Der furchtbare Vorfall soll sich am Achensee in Tirol zugetragen haben. Der Betroffene beschuldigt den 74-jährigen Kinderlager-Betreiber, sich an ihm vergangen zu haben. So soll der Wiener im Jahr 2009 den damals Neunjährigen in seinem Zelt missbraucht haben – just nachdem das Kind bei ihm Hilfe gesucht und ihm anvertraut hatte, von einem anderen (bisher unbekannten) Betreuer vergewaltigt worden zu sein.

    Campleiter bestritt alle Vorwürfe

    "Dass das am Achensee passiert sein soll, halte ich für eine Horrorgeschichte", behauptete der Pensionist am Mittwoch vor dem Richter. "Ich schlief alleine im Zelt", betonte er. Die Staatsanwältin hatte in ihrem Eröffnungsvortrag zuvor keinen Zweifel daran gelassen, dass das mutmaßliche Opfer "absolut glaubwürdig ist".

    Panne: wichtiges Video war nicht da

    Doch zu einem Urteil kam es schlussendlich nicht, denn das Video der Vernehmung des mittlerweile 23-jährigen Opfers war unauffindbar – sehr zum Ärger von Roberto d’Atri, der mit seinem Vereins Bündnis Kinderschutz Österreich und Anwalt Niki Rast den Betroffenen unterstützt: "Wahnsinn! Wir haben so lange auf Gerechtigkeit gewartet und dann fehlt das wichtigste Beweisstück bei der Verhandlung."

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