Österreich

Video zeigt Rettung aus Dachstein-Felsspalte

Ein Bergsteiger, der seit Samstag vermisst war, konnte Donnerstagmorgen am Dachstein (OÖ) geborgen werden. Er war in eine Felsspalte gestürzt.

Heute Redaktion
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Fünf Tage musste der abgestürzte Bergsteiger in einer Felsspalte am Dachstein ausharren, am Donnerstag dann endlich die Rettung.

Der Deutsche (45) aus Duisburg galt seit Samstag als vermisst. Der Mann war in eine 30 Meter tiefe Felsspalte abgestürzt. In der Nacht auf Donnerstag gelang es ihm schließlich, selbst einen Notruf via Handy abzusetzen.

Das war passiert:

Am Freitag teilte der 45-Jährige seinem Vater via SMS mit, dass er am Samstag eine Wandertour plane. Da sich sein Sohn bis Montag nicht mehr meldete und dieses Verhalten sehr untypisch war, meldete ihn der Vater bei der Polizei in Deutschland als vermisst.

Der Mietwagen des Abgängigen wurde am Mittwoch schließlich im Raum Gosau gefunden. Schneebedeckt am Parkplatz beim Vorderen Gosausee (Bez. Gmunden). Der Fall wurde an die österreichische Polizei übergeben.

Die Alpine Einsatzgruppe Gmunden und Mitglieder der Bergrettungsortsstellen Gosau, Hallstatt und Obertraun bereiteten noch am Mittwochabend eine Suchaktion vor. Wegen der winterlichen Verhältnisse und der Neuschneemengen von eineinhalb Metern mit akuter Lawinengefahr war diese in der Nacht nicht mehr möglich.

In der Nacht zum Donnerstag ist es dem abgängigen Bergsteiger aber schließlich selbst gelungen, einen Notruf abzusetzen. Dank der detaillierten Ortsangaben wurde durch die Rettungsmannschaften trotz der schwierigen Bedingungen und unter akuter eigener Lebensgefahr die Suche im Bereich der Adamekhütte im Dachsteingebirge am Donnerstag um 1 Uhr früh gestartet und der abgestürzte Bergsteiger um 4 Uhr geortet und lebend aufgefunden.

Verletzter hatte bei Rettung Tränen in den Augen

Bergretter Christian Egger sagte LifeRadio: "Als wir ihn rausgeholt haben, hatter er vor Freude Tränen in den Augen. Er hat wohl nicht mehr daran geglaubt, da noch lebend rauszukommen."

Dem Verletzten gehe es den Umständen entsprechend, so Christoph Preimesberger, Leiter der Bergrettung Hallstatt. Laut Polizei hat er Verletzungen an der Schulter und am Sprunggelenk erlitten.

"Der Bergsteiger wurde vom Rettungshubschrauber abtransportiert und ins Krankenhaus geflogen. Ein Polizeihubschrauber versucht derzeit die Rettungskräfte aus dem anspruchsvollen Gelände zu fliegen. Wir sind total erleichtert, dass der Mann gefunden und geborgen worden ist", so Preimesberger.

Wie konnte er aber fünf Tage am Dachstein überleben? Laut Preimesberger herrschen dort oben zwar derzeit Minusgrade, allerdings dürfte den Deutschen wohl gerettet haben, dass er so tief in die Felsspalte gefallen war. Denn: Dort unten war es etwas wärmer – sodass er nicht erfror.



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(red)