Österreich

Videobeweis ließ Polizisten auffliegen

Ermittlungen gegen einen Mitarbeiter der Stadtpolizei Braunau: Der Beamte soll seinen Kollegen einen Einbruchsversuch nicht gemeldet haben.

Heute Redaktion
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Ein Mitarbeiter der Stadtpolizei Braunau steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs. Er soll einen Einbruchsversuch Ende Jänner nicht aufgenommen haben.
Ein Mitarbeiter der Stadtpolizei Braunau steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs. Er soll einen Einbruchsversuch Ende Jänner nicht aufgenommen haben.
Bild: Daniel Scharinger

Die Staatsanwaltschaft Ried ermittelt gegen einen Mitarbeiter der Stadtpolizei Braunau. "Es geht um Versäumnisse bei der Aufnahme einer Straftat", so Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried, gegenüber der "Krone".

Der Beamte soll Ende Jänner zu einem versuchten Einbruch gerufen worden sein, die Tat aber nicht gemeldet haben.

Der Einbruchsversuch in das Foyer einer Bank hat bereits am 31. Jänner in den frühen Morgenstunden stattgefunden. Ein Unbekannter soll mit einer Weinflasche die Glasscheibe der Eingangstür zertrümmert und ein Kartenlesegerät aus der Verankerung gerissen haben. Es wurde nahe dem Tatort gefunden.

"Nichts besonderes passiert"

Ein Passant hat alles beobachtet und der Stadtpolizei Braunau gemeldet haben. Der verdächtigte Beamte begutachtete den Schaden daraufhin zwar vor Ort, nahm ihn aber nicht auf. Den Kollegen im Frühdienst soll er erklärt haben, dass während seiner Schicht nichts Besonderes passiert sei.

Aufgekommen ist das Ganze, als die Bankmitarbeiter in der Früh den Schaden bemerkten und die Polizei verständigten.

Video zeichnete alles auf

Die große Überraschung dabei: Auf dem Überwachungsvideo der Bank ist nicht nur der Randalierer zu erkennen. Auch der angezeigte Beamte, bei der Begutachtung ist darauf zu sehen.

Jetzt ermittelt das Bundesamt zur Korruptionsprävention und –bekämpfung gegen den Stadtpolizisten. Der Vorwurf lautet auf Amtsmissbrauch.



(cru)