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Videoüberwachung in Linzer Öffis kommt

Heute Redaktion
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Bild: Linz AG

Lange war der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) gegen eine Videoüberwachung in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch nach mehreren Belästigungen und Gewalttaten hat man sich jetzt dazu entschlossen, dass die Videoaufzeichnung kommen wird.

Lange war der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) gegen eine Videoüberwachung in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch nach mehreren Belästigungen und Gewalttaten in Öffis, hat man sich jetzt dazu entschlossen, dass die Videoaufzeichnung kommen wird.
Bislang gab es keine Chance, den Bürgermeister umzustimmen. Obwohl die FPÖ mehrfach eine Videoüberwachung in den Linzer Öffis nach Wiener Vorbild forderte, blieb Luger stets beim "Nein!". Warum? "Weil die persönliche Freiheit der Menschen für die Sozialdemokratie ein wertvolles und schützenswertes Gut ist", argumentierte der SPÖler.

Allerdings gab es in den vergangenen Wochen Straftaten in öffentlichen Verkehrsmitteln (in Linz wurde ein 60-jähriger Mann von einer Gruppe Jugendlicher geschlagen; in Leonding ein Mutter (39) und ihre minderjährige Tochter sexuell belästigt), die die SPÖ zum Umdenken bewegten. Da Videoaufnahmen bei der Klärung der Straftaten objektiv helfen hätten können.

, hat Bürgermeister Luger Montagabend mit rund 150 SPÖ-Funktionären über Sicherheit, persönliche Freiheit und Kameras in öffentlichen Verkehrsmitteln diskutiert. Ergebnis: "Die große Mehrheit folgt dem Vorschlag des Bürgermeisters, die bisherige Haltung zu überdenken und eine datenschutzrechtlich abgesicherte Videoaufzeichnung in den Straßenbahnen und Bussen künftig zu ermöglichen", so Luger in einer Presseaussendung.

Denn: "Wenn Videoaufzeichnung zur Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls von Menschen beiträgt, dann wird diesen dadurch eine Freiheit gewahrt, die sie ansonsten nicht haben. Dieser Umstand wiegt für die Sozialdemokratie schwer", so Luger.