Österreich

Viel Kritik an frisch eröffnetem Megafinanzamt

Heute Redaktion
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Bild: Hertel Sabine

Am Montag wurde das neue Finanzzentrum in Wien-Landstraße eröffnet. Einige Finanzämter aus den Bezirken sind dorthin bereits übersiedelt, die meisten anderen folgen in den kommenden Monaten. Das sorgt auch für Kritik.

Das Finanzzentrum befindet sich im Bahnhofskomplex Wien-Mitte, in dem sich auch die kürzlich eröffnete befindet. In Zukunft werden in dem Bürokomplex mehr als 1.800 Beamte arbeiten. Bis April nächsten Jahres werden sieben der acht Bezirksfinanzämter hierhin übersiedeln.

Ministerium will Kosten nicht bekanntgeben

Nur jenes in Kagran für die Bezirke 2, 20, 21 und 22 bleibt bestehen. Alle anderen Standorte werden geschlossen. Was mit den Gebäuden, die teilweise noch aus der Gründerzeit stammen, passieren wird, ist unklar. Ebenso unklar ist, ob die Zentralisierung in Wien-Mitte günstiger ist, als die alten Ämter zu renovieren.

Wieso? Das Finanzministerium weigert sich anzugeben, wieviel die Miete (die Bundesimmobiliengesellschaft ist nicht wie bei den alten Ämtern Eigentürmer) der Büros in Wien-Mitte kostet. Selbst ein parlamentarische Anfrage der FPÖ und Grünen brachten kein Resultat. Eine befriedigende Erklärung für das Schweigen gibt es nicht.

Ältere Menschen benachteiligt

Kritik gibt es aus der älteren Bevölkerung. Diese nützt in den meisten Fällen noch nicht die Möglichkeit, ihren Steuerausgleich über das Internet zu machen. Dadurch verlängern sich die Fahrzeiten für jene, die dies noch persönlich am Amt erledigen wollen, beträchtlich. Vor allem, da viele Bezirksämter auch Orte aus Wien-Umgebung betreut hatten.

Welches Amt übersiedelt wann?

Seit Montag sind bereits die Finanzämter 4/5/10, 8/16/17 und 9/18/19 im neuen Finanzzentrum beheimatet. Am kommenden Montag (17.12.) folgen 1/23, 3/11/Schwechat/Gerasdorf sowie 6/7/15. Als letztes übersiedelt 12/13/14/Purkersdorf Anfang April nach Wien-Mitte.