Leere Kassen statt blühender Geschäfte: die Baubranche steckt tief in der Krise, die Teuerung bremst die Konsumlaune, gerade beim Neubau und generell bei Immobilien wird weiter gespart. Stark zu spüren bekommen diesen Trend jene Baufirmen, die eher am Ende der Bauphase angesiedelt sind. Beispielsweise die Poolbauer, aber auch die Gartenbaufirmen.
Nun hat es mit der JoMa Gartenbau GmbH ein Unternehmen aus Oberösterreich erwischt. Der Sierninger Betrieb hat sich auf Dach- und Fassadenbegrünung, Gartengestaltung, Pool- und Schwimmbadplanung spezialisiert. Also alles Bereiche, in denen derzeit besonders eingespart wird.
Folge: Die Firma musste Insolvenz anmelden. Der KSV1870 berichtet: "Das Unternehmen war laut seinem eigenen Konkursantrag neben der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der derzeit negativen Marktsituation im Bau- und Baunebengewerbe in letzter Zeit massiv von Reduktionen bzw. Stornierungen der Aufträge durch seine Kunden betroffen."
Als Gartenbauer könne man zumeist erst kurz vor dem Baustellenabschluss tätig werden. "Gerade in diesen Zeiten fehlt den Bauträgern aber die Liquidität", so die Schuldnerin.
Eine Sanierung des Unternehmens ist nicht geplant, weil die Fortführungsprognose laut KSV negativ ausfällt. "Die Masseverwalterin wird prüfen, ob eine Fortführung zu höheren Ausfällen für die Gläubigerschaft führt. Sollte dem so sein, ist mit einer baldigen Schließung und der bestmöglichen Unternehmensverwertung zu rechnen", so Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger in diesem Konkursverfahren vertritt.
Von der Pleite sind 72 Gläubiger betroffen, elf Dienstnehmer müssen um ihren Job zittern. Die Schulden liegen bei gut 680.000 Euro, das Vermögen ist derzeit noch unklar.