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Viennale: Die drei LUX-Finalfilme an einem Abend

Heute Redaktion
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Film-Enthusiasten aufgepasst: Das Europäische Parlament lädt am 7. November 2014 ab 16.00 Uhr zum Filmabend im Metro-Kino. Zum Abschluss der Viennale werden die drei Finalisten des LUX-Filmpreises gezeigt: "Band de Filles" ("Girlhood"), "Razredni sovraznik" ("Der Klassenfeind") und "Ida".

Film-Enthusiasten aufgepasst: Das Europäische Parlament lädt am 7. November 2014 ab 16.00 Uhr zum gratis Filmabend im Metro-Kino. Zum Abschluss der werden die drei Finalisten des LUX-Filmpreises gezeigt: "Band de Filles" ("Girlhood"), "Razredni sovraznik" ("Der Klassenfeind") und "Ida".

Eröffnet wird der LUX-Filmtag in Österreich von Europaabgeordneten Othmar Karas und Viennale-Direktor Hans Hurch. Der LUX-Preis ist der Filmpreis des Europäischen Parlaments und wird jährlich an eine außergewöhnliche europäische Produktion vergeben. Der Gewinner wird im Dezember von den Abgeordneten des Europäischen Parlaments gewählt und während der Plenartagung bekannt gegeben. Auf der Shortlist der letzten 10 stand mit Macondo in diesem Jahr auch ein österreichischer Film.

Die Filme

"Band de Filles" ("Girlhood") von Céline Sciamma, Frankreich (Vorführung um 16 Uhr): Unterdrückt von ihren familiären Verhältnissen, ihrer aussichtslosen schulischen Situation und den Jungs, die ihre Nachbarschaft anführen, freundet sich Marieme mit einer Gruppe von drei freigeistigen Mädchen an und wagt den Sprung in ein neues Leben. Sie ändert ihren Namen und ihren Stil, bricht die Schule ab, um in die Clique aufgenommen zu werden, und hofft, auf diesem Weg ihre Freiheit zu finden.

"Razredni sovraznik" ("Der Klassenfeind") von Rok Bicek, Slowenien (Vorführung um 18.15 Uhr): Wegen ihrer extrem unterschiedlichen Lebensauffassung entwickelt sich die Beziehung zwischen den im Film porträtierten Schülerinnen und Schülern und ihrem neuen Deutschlehrer zu einem ausgesprochen angespannten Verhältnis. Emotionen schlagen hoch. Die Einsicht, dass nicht alles schwarz oder weiß ist, kommt zu spät.

"Ida" von Pawel Pawlikowski, Polen/Dänemark (Vorführung um 20.30 Uhr): Polen 1962. Anna, eine schöne achtzehnjährige Frau, bereitet sich auf ein Leben als Nonne in dem Kloster vor, in dem sie als Waise aufgewachsen ist. Als Anna erfährt, dass die Schwester ihrer Mutter noch lebt, beschließt sie, dass sie ihre Tante kennenlernen muss, bevor sie ihr Gelübde ablegt. Die beiden Frauen machen sich gemeinsam auf den Weg, um sowohl einander als auch ihre Vergangenheit zu entdecken.

Mehr über den LUX-Filmtag erfahren Sie auf der nächsten Seite.

3 Filme, 24 Sprachen, 28 Länder

Der LUX-Filmtag ist eine Kooperation mit dem Vienna International Film Festival Viennale und steht allen Bürgerinnen und Bürgern offen. Die Gratis-Tickets holt man sich einfach vor der Veranstaltung an der Kassa im Metro-Kino.

Der europäische Filmtag, an dem die drei Finalisten des LUX-Preises gezeigt werden, findet jedes Jahr in allen europäischen Mitgliedsstaaten statt. Heuer sind 165 Vorführungen in 28 Ländern geplant. Die Filme werden im O-Ton mit Untertiteln gezeigt.

Über den LUX-Filmpreis

Der LUX FILM PRIZE, der Filmpreis des Europäischen Parlaments, wird seit 2007 jährlich an einen besonderen europäischen Film vergeben. Damit soll einerseits die öffentliche Debatte über die Europäische Union und ihre Politik angeregt werden: Der LUX-Preis bietet die Chance, wichtige europäische Politikbereiche wie Einwanderung, Integration, Armut, Meinungsfreiheit und Frauenrechte zu thematisieren. Zum anderen handelt es sich um ein einzigartiges Instrument, in dessen Rahmen Filmschaffende ihre Werke in einer Vielzahl von Ländern vorstellen können. Die drei Wettbewerbsfilme werden in den 24 Amtssprachen der EU untertitelt und für alle Mitgliedstaaten als Kinopaket (DCP) produziert. Gewinner des letztjährigen LUX-Filmpreises war "The Broken Circle Breakdown" des belgischen Regisseurs Felix van Groeningen.

Kino hilft uns, das Leben unserer Nachbarn zu verstehen. Es ist eine gemeinsame Sprache, die unsere emotionale Seite anspricht und uns anregt, unsere Identität zu hinterfragen. Vor diesem Hintergrund birgt die Bildung durch Filme großes Potential für den Aufbau einer europäischen Identität.