Politik

HIER soll künftig geimpft werden – sogar FP ist an Bord

Robert Zwickelsdorfer
Bald könnte Impfen in der Apotheke möglich sein.
Bald könnte Impfen in der Apotheke möglich sein.
Moritz Frankenberg / dpa / picturedesk.com

Deutschland, Schweiz, Frankreich, USA: Das sind nur einige Länder, in denen in Apotheken geimpft wird. In Österreich legt sich die Ärztekammer quer. Dabei wäre sich die Politik – ausnahmsweise einig.

Wer kennt das nicht? Zuerst zum Arzt, um sich den Impfstoff verschreiben zu lassen, dann in die Apotheke, um ihn zu holen, und retour zum Arzt für den Stich.

SP-Gesundheitssprecher Kucher unternimmt jetzt einen neuen Vorstoß, um das zu ändern und Impfen in Apotheken möglich zu machen: "Impfungen müssen möglichst niederschwellig angeboten werden. Zu diesem niederschwelligen Angebot sollen neben den Arztpraxen auch Apotheken kommen." Es sei erwiesen, dass durch das Impfen in der Apotheke die Impfbereitschaft und damit die Durchimpfungsraten erhöht werden können.

Andere Parteien sind voll an Bord

Bei den anderen Parteien rennt Kucher mit seiner Forderung offene Türen ein. Das zeigt ein Rundruf von "Heute":

"Wir befürworten diese Möglichkeit grundsätzlich. In einer Anfangsphase sollte das aber auf länger bekannte und gut verträgliche Auffrischungsimpfungen wie Influenza oder FSME beschränkt werden", sagt FPÖ-Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak. Generell benötige es eine neue "Impfstrategie", in der klar festgehalten werde, was wo von wem geimpft wird. "Ineffiziente und konkurrierende Parallelstrukturen müssen abgeschafft werden."

Apothekenimpfung könnte kommen

Auch Kaniaks grüner Kollege Ralph Schallmeiner spricht sich für einen möglichst gut ausgebauten niederschwelligen Zugang zu Gesundheitsversorgung aus: "Da gehören Apotheken als zentraler Player ebenso dazu, wie der niedergelassene Bereich und andere wohnortnahe Einrichtungen. Von daher ist Impfen in Apotheken für zumindest gängige Impfangebote laut Empfehlung des Nationalen Impfgremiums bzw. für Auffrischungen jedenfalls eine Option, die wir ins Auge fassen und umsetzen wollen. Diejenigen, die das derzeit bremsen bzw. nicht wollen, müssen und werden wir hiervon auch noch überzeugen."

Die Neos treten seit Jahren stark für das Impfen in der Apotheke ein. Ihre entsprechenden Anträge seien aber bisher immer abgelehnt oder vertagt worden, beklagen die Pinken. Auch sie argumentieren, dass für bessere Durchimpfungsraten essenziell sei, ein breites und niederschwelliges Impfangebot sicherzustellen. Dass dadurch die Patientensicherheit gefährdet wäre, ist laut den Pinken "gesundheitspolitischer Unsinn". Denn es dürften natürlich nur entsprechend geschulte Apothekerinnen und Apotheker impfen. In 15 europäischen Ländern geschieht das auch bereits problemlos.

Wenn man sich diese Einigkeit ansieht, ist es gut möglich, dass Österreich schon bald zu diesen Ländern dazugehört ...

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