Wirtschaft

Vier Pfoten beklagt Burberry-"Mogelpackung"

Heute Redaktion
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Modeunternehmen werben gerne damit, Pelze nur von zertifizierten Farmen zu beziehen, die angeblich höchsten Tierschutzstandards unterliegen. Die Organisation Vier Pfoten nannte konkret etwa die britische Luxus-Marke Burberry. Fotos würden nun aber "tierquälerische Zustände in skandinavischen Pelztierfarmen" belegen. Der Qualitätspelz sei daher eine "Mogelpackung", betonte Vier Pfoten am Dienstag.

Modeunternehmen werben gerne damit, Pelze nur von zertifizierten Farmen zu beziehen, die angeblich höchsten Tierschutzstandards unterliegen. Die Organisation Vier Pfoten nannte konkret etwa die britische Luxus-Marke Burberry. Fotos würden nun aber " tierquälerische Zustände  in skandinavischen Pelztierfarmen" belegen. Der Qualitätspelz sei daher eine "Mogelpackung", betonte Vier Pfoten am Dienstag.

Die Aufnahmen stammen demnach aus Fuchsfarmen, die das finnische Pelz-Auktionshaus Saga beliefern. Diese würden sich in keiner Weise von anderen Farmen unterscheiden, lautet der Vorwurf: "Die Tiere kauern auf weniger als einem Quadratmeter Drahtgitterkäfig."

Viele Polarfüchse seien extrem verfettet und könnten sich kaum bewegen. "Manchen Tieren fehlt der Schwanz, was auf Kannibalismus hindeutet", hieß es. Unter den Käfigreihen würden sich Berge stinkender Exkremente türmen.

"Tierquälerei in winzigen Gitterkäfigen"

"Die Farmzertifizierung von Saga Furs basiert auf völlig unzureichenden Minimalvorgaben des Europarates, welche die Tierquälerei in winzigen Gitterkäfigen erlaubt. Ihre Einhaltung ist in Europa eine Selbstverständlichkeit und kein Qualitätsmerkmal", kritisierte Thomas Pietsch von Vier Pfoten.

Der Organisation zufolge gibt es keinen tierschutzgerecht produzierten Pelz. Als weitere Kunden bei Saga wurden u.a. Prada, Givenchy, Gaultier, Versace, Fendi, Marc Jacobs und Roberto Cavalli genannt.