Österreich

Viereinhalb Jahre Haft für Jihadisten

Heute Redaktion
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Am Landesgericht St. Pölten ist am Mittwoch ein 23-jähriger, gebürtiger Tschetschene zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er soll sich den Terrororganisationen Islamischer Staat und Emirat Kaukasus angeschlossen haben und einige Male in Syrien gewesen sein. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Gegen den Mann, der als Zwölfjähriger mit seiner Mutter und Schwester nach Österreich gekommen war, wurde bereits vor einigen Jahren wegen des Kontakts zu islamischen Extremisten ermittelt. Er soll 2011 in Pakistan eine Islam-Schule besucht und dort einige Monate in Haft verbracht haben.

Der Verfassungsschutz nahm den zuletzt in Amstetten lebenden Arbeitslosen genauer unter die Lupe. Ein Foto zeigt ihn "voller Stolz" beim Schwenken einer IS-Flagge. Auf seinem Computer hat man auch Exekutionsvideos sichergestellt. Eine anonyme Belastungszeugin habe außerdem glaubhaft dargelegt, dass der Angeklagte ihr gegenüber Kampfhandlungen in Syrien geschildert habe.

Urteil klares Signal

Das Urteil von viereinhalb Jahren Haft, bei einem Strafrahmen von bis zu zehn Jahren, ist laut Richter ein klares Signal an all jene, die mit dem IS sympathisieren.