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Vikings-Cop Grünsteidl: "Graz in drei Games erledigen!"

Kurz und heftig! Am Samstag starten die Vikings in die Football-Saison. Urgestein Florian Grünsteidl im "Heute"-Talk über Titel, Corona, die Polizei.

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Florian Grünsteidl im "Heute"-Talk
Florian Grünsteidl im "Heute"-Talk
gepa

Der Saison-Auftakt ist für die Wiener Football-Cracks gleichzeitig der Beginn der Finalserie. Am Samstag (16 Uhr) steigt in Graz das erste Spiel des "Best of Five" gegen die Giants. "Hoffen wir, dass es diesmal klappt. Wir haben schon im Frühjahr gedacht, dass wir in die Saison starten, dann kam Corona und alles war ganz anders", grinst Florian Grünsteidl im "Heute"-Talk.

Der 38-Jährige bestreitet seine 19. Saison für die "Wikinger". Eine Vorbereitung dieser Art hat er aber noch nie erlebt. "Im Lockdown gab es nur Privattraining, Laufen und Körperkraft. Zum Glück habe ich meine eigene Kraftkammer im Keller, wo ich auch mit meinem Sohn trainiert habe – er spielt in der U18 der Vikings. Dann gab es Training ohne Körperkontakt in Kleingruppen, erst im August wieder 'normale' Einheiten."

Florian Grünsteidl
Florian Grünsteidl
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Das leidige Corona-Thema ist auch vor der Finalserie allgegenwärtig. "Wir führen ein Protokoll über unser Körperbefinden und die Temperatur. Wer sich nicht gut fühlt, kommt nicht zur Mannschaft. Vor der Serie gegen Graz müssen alle zum Corona-Test." Außerdem hat Grünsteidl seine private Vorsorge getroffen. "Ich habe mir einen Vollvisier-Helm gebastelt, das haben einige Spieler gemacht." Grund für die Maßnahme: "Ich habe eine Frau und zwei Kinder, mache das auch als Schutz für die Familie. Mit dem Helm und den Schutzmaßnahmen fühle ich mich sicher."

Dabei sorgt der 1,91-Meter-Riese mit einem Kampfgewicht von 116 Kilo selbst für Sicherheit, als Leiter des Referats 2 des Stadtpolizeikommandos Schwechat. "Anders gesagt arbeite ich bei der Flughafenpolizei", erzählt der Defensive Liner. "Wir sind für die Sicherheit am Flughafen zuständig, dazu gehören auch Diensthunde, unbeaufsichtigten Gepäckstücken und viele andere Aufgaben."

Auch beim Wiener Airport kommt man da am Corona-Thema nicht vorbei. "Es gibt zwar weniger Passagiere, dafür mehr Kontrollen", berichtet Grünsteidl. "Wir sind da aber eher im Hintergrund tätig und unterstützen die zuständigen Organe, wo es notwendig ist."

Florian Grünsteidl
Florian Grünsteidl
gepa

Am Football-Feld ist er alles andere als im Hintergrund. In seiner langen Karriere kann Grünsteidl auf viele Highlights zurückblicken. "Das EM-Finale in Wien, leider haben wir verloren. Die Europacup-Triumphe mit den Vikings. Ein 22:21-Sieg in Innsbruck, als wir zur Pause 0:21 im Rückstand waren."

Das Feuer brennt immer noch. "Obwohl ich seit 2011 vom Rücktritt spreche. Aber es macht noch immer Spaß. Mein Sohn will mit mir in der Kampfmannschaft spielen. Dafür muss ich noch zwei bis drei Jahre durchhalten. Solange ich es körperlich schaffe und die Familie nichts dagegen hat, mache ich weiter."

Was noch kommen soll? "Der EM-Titel mit dem Nationalteam. Ich habe seit 2006 alle Spiele bis auf eines bestritten. Leider hatte ich gegen die Schweiz keine Zeit." Und natürlich der Sieg in der Finalserie der Corona-Saison gegen Graz. "Die Tagesverfassung wird entscheidend sein. Ich hoffe, dass wir die Sache in drei Spielen erledigt haben."

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