Niederösterreich

Villa kostet nur 155.000 Euro – doch niemand will sie

Das Gebäude von 1890 wird per Bieterverfahren angeboten. Wer es aus dem Dornröschenschlaf holen möchte, benötigt allerdings das nötige Kleingeld.

Heute Redaktion
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    Diese Villa um Spottpreis zu haben
    Diese Villa um Spottpreis zu haben
    s REAL Immobilienvermittlung GmbH

    Es klingt wie ein Traum: Eine alte Villa aus dem 19. Jahrhundert mit rund 436 m² Nutzfläche und 1.797 m² Grundfläche im wunderschönen Kamptal (NÖ). Doch das ehemalige Hotel, das nun in einem Bieterverfahren mit einem Startpreis von 155.000 Euro angeboten wird, steht seit 1992 leer und ist dementsprechend in einem renovierungsbedürftigen Zustand. So ist es etwa nicht an Strom, Wasser oder Kanal angeschlossen.

    Das geschichtsträchtige Gebäude wurde als erstes Hotel der Kamptal-Sommerfrische um 1890 in Thunau am Kamp errichtet und befindet sich am rechten Flussufer. Bereits 1899 beherbergten die Eigentümer Johann und Ernestine Šimunek zahlreiche Sommerfrische-Gäste.

    Hotel steht seit 30 Jahren leer

    1925 wurde ein erster Zubau mit zwei Untergeschossen errichtet. Im Keller des Nebengebäudes befinden sich Lagerräume, Heiz- sowie Öltankraum und der Eingangsbereich mit dem Aufgang in den nächsten Stock. Im Parterre sind der Speisesaal, die Küche samt Nebenräumen sowie das Stiegenhaus in das Haupthaus untergebracht. Im untersten Geschoss des Haupthauses sind ein Vorzimmer, Aufenthaltsraum und fünf Gästezimmer (teilweise mit Dusche und WC) vorhanden. Im Obergeschoss befinden sich weitere sieben Zimmer, ebenfalls teilweise mit Bad und WC.

    1935 wurde das Gebäude dann an den Wiener Gastwirt Franz Blauensteiner verkauft und hieß von nun an "Hotel und Terrassen-Café Blauensteiner". Der wohl berühmteste Gast war Schriftsteller Heimito von Doderer, der dem Hotel mit seiner zweiten Frau Emma 1956 einen Besuch abstattete.

    Digitales Bieterverfahren startet am 14. Oktober

    In den 1970er-Jahren wurde nordseitig ein Nebengebäude angebaut, das aus zwei Geschossen besteht und von der imposanten Terrasse des Hotels aus oder von der Straße zu erreichen ist. Im unteren Geschoss befinden sich zwei Garagen und Lagerräume, im oberen Geschoss ist die Waschküche und ein Zimmer mit Bad untergebracht.

    Das digitale Angebotsverfahren beginnt bei immo-live, dem digitalen Angebotsverfahren von s Real, am 14. Oktober und läuft bis 30. Oktober. Der Startpreis kann überboten werden, am Ende des Verfahrens entscheidet dann der Verkäufer, welches Angebot er annimmt. Die Villa ist zwar geschichtsträchtig, steht aber nicht unter Denkmalschutz.

    Die Bilder des Tages:

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      "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk