Villach-Banküberfall geklärt - Motiv Drogensucht

Nachdem, wie berichtet, ein Mann am Mittwoch in Villach eine Bank überfallen hatte, hat nun ein 35 Jahre alter Klagenfurter gestanden, insgesamt fünf bewaffnete Überfälle auf Banken in Kärnten verübt zu haben. Der Verdächtige wurde laut Polizei am Mittwochabend festgenommen.

, hat nun ein 35 Jahre alter Klagenfurter gestanden, insgesamt fünf bewaffnete Überfälle auf Banken in Kärnten verübt zu haben. Der Verdächtige wurde laut Polizei am Mittwochabend festgenommen.

Im aktuellen Fall war der Mann zu Fuß geflüchtet - zu seinem rund 400 Meter entfernt geparkten Auto. Obwohl der Mann dem Zeugen, der ihn verfolgt und gestellt hatte, Pfefferspray in die Augen gesprüht hatte, lieferte dieser schließlich die entscheidenden Hinweise auf das Fluchtfahrzeug. Mittels Farbe und Fragmenten des Kennzeichens konnte der Zulassungsbesitzer ausgeforscht werden.

Im Polizeiverhör gestand der Mann dann vier weitere Überfälle auf Banken in Klagenfurt und Villach. Die Taten reichen bis ins Jahr 2011 zurück. "Die Beweislage deckt sich mit den Aussagen des Verdächtigen", sagte Herbert Rogl vom Landeskriminalamt. Der Täter ging bei den Überfällen stets sehr "professionell" vor, die Überfälle dauerten nur 60 bis 90 Sekunden. Schon Tage vor dem Überfall kundschaftete er die Lokalität aus und gab sich zu diesem Zweck auch als Kunde aus. Er plante den Fluchtweg genau, machte sich zunächst mit einem fremden Fahrrad oder zu Fuß aus dem Staub, bevor er auf sein Auto umstieg.

Der Großteil der Beute, die der Täter in einem Schließfach am Klagenfurter Bahnhof deponiert hatte, wurde sichergestellt. Die Waffe, mit der er die Angestellten in der Bank bedroht hatte, war eine Spielzeugpistole. Der Verdächtige gab an, bei allen Überfällen Spielzeugpistolen verwendet zu haben. Motiv für die Raube waren finanzielle Schwierigkeiten. Der Mann ist seit seinem 17. Lebensjahr drogenabhängig und befindet sich seit geraumer Zeit in einem Substitutionsprogramm.