Österreich

Virologin: "Touristen ganz genau im Auge behalten"

Die Epidemiologin Eva Schernhammer meinte am Montag in der ZiB2, dass die steigenden Corona-Zahlen zu erwarten waren.

David Slomo
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Die Epidemiologin glaubt, es kommen viele Wellen auf uns zu.
Die Epidemiologin glaubt, es kommen viele Wellen auf uns zu.
ZIB2

Die aktuelle Entwicklung würde zeigen, dass der Lockdown mit den dazugehörigen Maßnahmen geholfen habe, das Virus einzudämmen. Nun gehen die Zahlen wieder hoch. Das wäre zu erwarten gewesen, so Schernhammer. 

Wieso ausgerechnet in Fleischfabriken Corona-Cluster entstehen, könnte sie sich nur damit erklären, dass die Mitarbeiter widrigen Umständen ausgesetzt seien. Sie müssten oft in engen Zimmern zusammen wohnen und die hygienischen Bedingungen ließen wohl auch zu wünschen übrig. Das Virus selbst könne nämlich nicht von Fleisch auf Mensch über springen.

"Paneuropäisches Wellenspiel"

Die Zahl der Tests sind kaum gestiegen, dafür finden die Testungen nun gezielter statt. Schernhammer findet das positiv, denn so könnte man frühzeitiger Cluster ausfindig machen, wie eben in den Fleischfabriken oder in Pflegeheimen.

Die Epidemiologin ist auch der Ansicht, dass in den kommenden Wochen und Monaten ein "paneuropäisches Wellenspiel" zu beobachten sei. Der Grund: "Unterschiedliche Länder verfolgen unterschiedliche Strategien. So kommt es zu einer Vermischung." Ich Vorschlag daher: Touristen sollte man ganz genau im Auge behalten.