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Vitesse-Legionär Grbic: "Rapid ist immer in mir drin"

Adrian Grbic spielte acht Jahre lang  im Rapid-Nachwuchs. Am Donnerstag kehrt er mit Arnheim als Gegner nach Hütteldorf zurück. "Heute" fragte nach.

Erich Elsigan
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Adrian Grbic im Arnheim-Trikot und 2008 im Rapid-Nachwuchs (l.)
Adrian Grbic im Arnheim-Trikot und 2008 im Rapid-Nachwuchs (l.)
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Highlight für Adrian Grbic! Der ÖFB-Legionär gastiert am Donnerstag (21 Uhr) mit Vitesse Arnheim in Wien, stürmt im Conference-League-Sechzehntelfinale gegen Rapid, wo er das Kicken erlernte. "Rapid ist immer in mir drin. Ich habe fast meine ganze Jugend hier verbracht", erzählt der 25-Jährige im "Heute"-Gespräch.

Entsprechend demütig geht der seit Jänner von Lorient an die Holländer verliehene Offensivmann an die Aufgabe heran. "Ich denke, ich würde nicht jubeln, wenn ich ein Tor erziele. Wenn es mehrere Treffer werden sollten, vielleicht schon. Aber nicht provokant vor den Fans, nur mit dem Team."

Erst muss Grbic allerdings seine Ladehemmung ablegen. Im Vitesse-Trikot ist er nach sechs Einsätzen noch ohne Scorer-Punkt. Zudem setzte es zuletzt vier Pleiten in Serie – mit 1:16 Toren. "Wir bringen unser Können derzeit nicht auf den Platz", beklagt der Wiener. "Und als Stürmer lebt man natürlich auch von den Zuspielen. Aber jedes Match beginnt bei 0:0. Wer die bessere Leistung auf den Platz bringt, wird sich durchsetzen. Die Chancen stehen 50:50." Auf der Tribüne drücken die Freundin, Familie und Kumpels die Daumen. "Hoffentlich kommen viele Fans, dann ist es wirklich geil in diesem Stadion. Ich habe schon mit Altach hier gespielt, als Steffen Hofmann verabschiedet wurde. Die Stimmung war sensationell."

Rückkehr zu Rapid kein Thema

Selbst das grün-weiße Trikot überzustreifen, kommt aktuell nicht in Frage. Auch im Winter war ein Wechsel nach Hütteldorf kein Thema - obwohl Grbic den selben Berater wie Ercan Kara und Yusuf Demir hat, Rapid zudem auf Stürmersuche war. "Für mich ist ganz klar, dass ich so lange wie möglich im Ausland bleiben möchte. Es ist ein geiles Abenteuer. Jeder träumt davon, in Topligen zu spielen. Ich will mich durchsetzen, werde meinen Weg weitergehen", erklärt Grbic.

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    Bei Vitesse Arnheim heißt sein Sturm-Partner Nikolai Baden-Frederiksen, der im Vorjahr für Wattens wie am Fließband traf. "Wir verstehen uns gut, er ist ein super Spieler. Wir kennen unsere Stärken, sind uns nicht unähnlich vom Typ her. Auch er kommt über den Schuss. Er hat seine Stärke mit dem linken Fuß, ich mit dem rechten."

    Seit einem Jahr kein ÖFB-Anruf

    Ein heikler Punkt ist das Thema Nationalteam. Grbic ermöglichte mit seinen Nations-League-Toren gegen Nordirland und Norwegen, dass Österreich noch eine Chance auf das WM-Ticket hat. Dennoch spielt er seit März 2021 keine Rolle mehr unter Franco Foda, wurde nicht mehr einberufen. "Der letzte Kontakt war damals vor der EM, als mir gesagt wurde, dass ich nicht dabei bin", erzählt der ÖFB-Striker - der die Hoffnung auf eine Teilnahme am Play-off im März noch nicht aufgibt. "Ein bisschen Zeit ist ja noch. Und der Teamchef wird am Donnerstag vermutlich im Stadion sein. Schauen wir mal, was passiert."

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