Wirtschaft

voestalpine kündigt nun europaweit Kurzarbeit an

Mit Schließungen von Werken wurde bei voestalpine bereits spekuliert, am Montag kündigte das Unternehmen europaweit Kurzarbeit an.

Heute Redaktion
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Im Bild: Das voestalpine-Werk aufgenommen am Dienstag, 21. Jänner 2020, in Linz.
Im Bild: Das voestalpine-Werk aufgenommen am Dienstag, 21. Jänner 2020, in Linz.
Bild: picturedesk.com

Insgesamt soll die Kurzarbeit rund 50 Gesellschaften der voestalpine in ganz Europa betreffen, hieß es am Montagabend. Kündigungen seien vorerst allerdings nicht geplant, die Zahl der Leasingarbeiter werde aber reduziert, ebenso die Zahl der Produktionsbereiche. In Linz wird ein Hochofen heruntergefahren, womit die Roheisenkapazität um 20 Prozent abnimmt.

Hintergrund ist laut voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner ein massiver Einbruch der Nachfrage, da die Kunden aufgrund des Coronavirus Produktionen eingestellt hätten und Lieferketten zum Erliegen gekommen seien. Man werde aber "in den nächsten Monaten um jeden einzelnen Arbeitsplatz hart kämpfen", so der voestalpine-Chef in einer Aussendung.

Homeoffice auch bei voestalpine

Bei der voestalpine wurde dort, "wo es der laufende Betrieb erlaubt", Arbeit von zu Hause aus eingeführt, hieß es seitens des Unternehmens bereits am Dienstag. In den nächsten Tagen soll diese Arbeitsform sogar noch ausgeweitet werden.

In anderen Bereichen, die nicht ohne anwesendes Personal auskommen, findet eine Evaluation statt, inwiefern sie weitergeführt oder (gänzlich) heruntergefahren werden müssen.

"Anwesenheit bereits stark reduziert"

"Die voestalpine steht angesichts der Corona-Pandemie vor der größten wirtschaftlichen Herausforderung des vergangenen Jahrzehnts", so Eibensteiner. „Zusätzlich zu strengen Hygienevorschriften und der Einhaltung von Sicherheitsabständen wurde die physische Anwesenheit auch in betriebskritischen Bereichen bereits stark reduziert."

Wie stark die Kurzarbeit ausfallen wird, werde man über die kommenden Wochen entscheiden. In Ländern, in denen es ein solches Modell nicht gibt, wurden Werke dagegen vorübergehend stillgelegt.