Wirtschaft

Vögele in Insolvenz: 711 Mitarbeiter betroffen

Die Modekette Vögele muss Insolvenz anmelden. Die Zukunft der 711 Mitarbeiter ist ungewiss. Die Verhandlungen gehen aber weiter.

Heute Redaktion
Teilen
Die Modekette Charles Vögele steht nach dem Aus der Schweizer Muttergesellschaft auch in Österreich vor ungewisser Zukunft.
Die Modekette Charles Vögele steht nach dem Aus der Schweizer Muttergesellschaft auch in Österreich vor ungewisser Zukunft.
Bild: picturedesk.com

Die Modekette Vögele muss auch in Österreich Insovlenz anmelden. Bis zum Dienstag konnte kein Käufer gefunden werden, wie der Gläubigerschutzverband Creditreform am Vormittag mitteilte. Insgesamt 102 Filialen und 711 Mitarbeiter in Österreich sind betroffen.

Die Modekette Vögele war in den vergangenen Jahren durch Umsatzeinbrüche ins Straucheln gekommen. Nach der Insolvenz der Schweizer Muttergesellschaft schlitterte nun auch die Österreich-Tochter in die Pleite.

102 Filialen und 711 Mitarbeiter in Österreich

Das Unternehmen wurde 1990 gegründet und beschäftigt sich mit Handel von Modeartikeln in 102 Filialen, davon 89 Filialen unter der Marke "Charles Vögele" und 13 Filialen unter der Marke "OVC".

Das Vermögen zu Liquidationswerten beträgt rund 28,4 Millionen Euro. Die gesamten Insolvenzpassiva dürften sich auf ca. 48,5 Millionen belaufen. Das Unternehmen soll fortgeführt und ein Investor für einen Share Deal gefunden werden. Die Zukunft der 711 Mitarbeiter ist aber derzeit ungewiss.

"Sanierungsverfahren beste Chance zur Weiterführung"

"Gegenüber der Zerschlagung des Unternehmens und Abgabe der Filialen an viele Einzelabnehmer, wie in den letzten Wochen immer wieder kolportiert, sehen wir im eingeleiteten Sanierungsverfahren die beste Chance zur Fortführung der Gesellschaft", so Thomas Krenn, Geschäftsführer Charles Vögele Austria in einer Aussendung.

"Die bestmögliche Sicherung der Arbeitsplätze hatte nach dem extrem loyalen Verhalten der gesamten Belegschaft in den letzten Wochen trotz geschuldetem Urlaubsgeld höchste Priorität", heißt es weiter.

Weiter verhandelt wird auch für die Schwesterfirmen in Slowenien (11 Filialen) und Ungarn (26 Filialen), die ebenfalls aus der CEE Zentrale in Kalsdorf bei Graz geleitet werden. Wie für Österreich versuchen die Gesellschafter und das Management auch für den Erhalt dieser Filialen nachhaltige Lösungen für den Fortbestand zu finden

(red)