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Vogelhändler schmuggelte Eier in Unterhose

Heute Redaktion
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Bild: Arnd Wiegmann / Reuters

Ein Schweizer Vogelhändler hat rund 150 Eier geschützter Papageienarten im Wert von 65.000 Franken (52.669,96 Euro) in alle Welt geschmuggelt. Der Mann flog am Flughafen Zürich auf, als er 25 Vogeleier in seiner Unterwäsche am Zoll vorbeischleusen wollte.

Entdeckt wurden die Eier in der Unterhose bereits im August 2010, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Wegen umfangreicher Ermittlungen könne jedoch erst jetzt über den Fall berichtet werden.

Vom Aussterben bedroht

Der Mann wollte von Brasilien kommend, in die Schweiz einreisen. Bei der Zollkontrolle blieb er jedoch hängen. Denn die geschmuggelten Eier stammten von Papageienarten, die vom Aussterben bedroht und deshalb dem Washingtoner Artenschutzabkommen unterstellt sind, wie die EZV weiter schreibt.

Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann in den vergangenen Jahren über 150 Eier von geschützten Papageien und Fasanen nach Indonesien, Thailand und Mexiko schmuggelte. Die Herkunft ist unbestimmt.

Mehrere hundert Vögel

Die sichergestellten Beweise zeigten, dass es sich beim Schmuggler um einen international bestens vernetzten Vogelhändler handelt. Sein Tierbestand umfasste mehrere hundert Vögel, darunter auch äußerst seltene und vom Aussterben bedrohte Arten. Bei einem Mittäter wurden zudem sieben seltene Papageien mit einem geschätzten Handelswert von 80.000 Franken entdeckt.