Österreich

Heftige Kritik: "Spur der Zerstörung in Linzer Park"

Heute Redaktion
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Schlammschlacht statt Eisvergnügen! Der Linzer Volksgarten ist derzeit in weiten Teilen eine unansehnliche Schlammwüste. Es gibt heftige Attacken der FPÖ auf die ÖVP.

Der Linzer Volksgarten hat schon einmal schöner ausgesehen. Auf Teilen der Grünflächen ist der Boden schlammig, schwarz, nass und unappetitlich. Der Grund: Lkws und ein Bagger fahren auf dem feuchtem Boden (der teilweise von Platten abgedeckt ist) herum.

Der Grund für das "Schauspiel": Im Volksgarten gab es bis vor Kurzem noch das "Linzer Ice Magic". Dort konnte man bis 23. Februar drei Monate lang auf 800 Quadratmetern Eislaufen und Eisstockschießen, zudem gab es eine Eisskulpturen-Ausstellung.

Nun werden die Gerätschaften abgebaut. Und das verursachte die Schlammschlacht.

Allerdings verursachen die Bilder auch heftige politische Reaktionen. Der Eislaufplatz samt Eisskulpturenausstellung im Volksgarten ist nämlich heftigst umstritten.

Der zuständige Vize-Bürgermeister Bernhard Baier (ÖVP) wird nun frontal attackiert. Es gibt Kritik in ungewohnter Schärfe.

Heftige Kritik an ÖVP-Baier

„Verheerende Schäden an unseren Grünflächen im Linzer Volksgarten haben die Eisfiguren-Halle sowie diverse Fahrgeschäfte hinterlassen", so Vizebürgermeister Markus Hein.

"Das gesamte Ausmaß der Zerstörung wird erst jetzt – nach der Entfernung der Aufbauten – sichtbar. Noch im Dezember 2019 verteidigte ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier seine Eventweihnachtsmärkte vehement, verschwieg aber die Konsequenzen dieser fragwürdigen Winterattraktion", wettert Hein.

"Einen symbolischen Zweck erfüllt das Schlachtfeld im Volksgarten aber jedenfalls. Es führt allen Linzerinnen und Linzern deutlich vor Augen, was unsere Grünflächen dem Grünreferenten Baier wirklich wert sind", wettert etwa der FPÖ-Parteichef und Vize-Bürgermeister Markus Hein.

Und er legt nach: "Baiers Event-Weihnachtsmarkt hinterlässt Spur der Zerstörung in Linzer Parkanlage."

"Derzeit findet im Volksgarten eine finale Schlammschlacht statt. Wie es zu so einem Missbrauch des Parks kommen konnte, bleibt zu klären", sagt Neos-Klubchef Lorenz Potocnik.

"Wie es zu so einem Mißbrauch des Parks kommen konnte, bleibt zu klären. Wie eine tonnenschwere Eishalle, die über Monate den Boden komplett abdichtet, 1 Meter (!) neben einen der größten Bäume im Park, noch dazu ein Naturdenkmal gesetzt werden darf, ist ebenfalls ein Skandal und grob fahrlässig", so der Neos-Politiker.

2020 keine Veranstaltung

Und auch die Grüne-Stadträtin Eva Schobesberger kritisiert: "Damit zeigt sich ganz deutlich, dass innerstädtische Parkanlagen der falsche Ort für eine monatelange Verbauung sind. Der Schutz der Parkanlagen muss Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben."

Übrigens: Ein weiteres Mal wird es die Veranstaltung im Volksgarten ohnedies nicht geben. Das hatte nämlich der Gemeinderat (ohne die Stimmen der ÖVP) beschlossen. Potocnik ("bin froh, dass der Irrsinn bald zu Ende ist") hat Alternativvorschläge: Er könnte sich die Events künftig beim Dom oder beim AEC vorstellen, wo es betonierte Flächen gibt.