Politik

Michael Häupl hat neuen Job

Kein Kind soll sich zwischen einer Wurstsemmel und Schreibheften entscheiden müssen. Der Ex-Bürgermeister wird deswegen Präsident der Volkshilfe.

Leo Stempfl
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Häupl mit Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, Tanja Wehsely.
Häupl mit Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, Tanja Wehsely.
Volkshilfe Wien/John Kücükcay

Am 11. September wählt die Volkshilfe Wien einen neuen Präsidenten. Schon jetzt ist allerdings klar, wer dieses Amt künftig bekleiden wird: Alt-Bürgermeister und Polit-Legende Dr. Michael Häupl. Nach dem plötzlichen Tod von Rudolf Hundstorfer 2019 wurde nun eine ebenbürtige Nachfolge für das Amt gefunden.

"Wir haben ein zentrales Ziel, das auch mein persönliches Ziel ist: Ungerechtigkeit und Armut, besonders Kinderarmut entgegenzuwirken. Wir sind für jene in unserer Gesellschaft da, die Hilfe und Unterstützung brauchen. Jeder Mensch hat das Recht auf ein gutes Leben", skizziert der designierte Präsident der Volkshilfe Wien, Michael Häupl, seinen Antrieb.

Jedes fünfte Kind von Armut betroffen

In Österreich ist jedes fünfte Kind von Armut betroffen. "Eine beschämende Statistik", wie Häupl findet. Vor allem, in einem der reichsten Länder der Welt. Ein soziales Pulverfass, das es zu entschärfen gilt. "Unser Ziel ist die Einführung einer Kindergrundsicherung, die sicherstellt, dass kein Kind in unserer Gesellschaft zurückgelassen wird und sich zwischen einer Wurstsemmel und Schreibheften für die Schule entscheiden muss."

Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, sowie der Stv. Präsident Karl Lacina freuen sich über die Unterstützung von Häupl: "Wir können uns keinen besseren Präsidenten für die nächsten herausfordernden Jahre vorstellen! Die Coronakrise darf nicht zur Armutskrise werden! Wir müssen alle gesellschaftlichen Kräfte mobilisieren, um dem vorzubeugen. Was in der Corona Krise ganz klar geworden ist: Ein gut ausgebauter Sozialstaat ist da, wenn er gebraucht wird und macht Gesellschaften stärker."