Welt

Zwölf Schafe in Park mit Autobatterie gegrillt

Heute Redaktion
Teilen

Knapp 150 Grill-Liebhaber sorgten am vergangenen Wochenende für einen Polizeieinsatz in Deutschland. Der Grund: Auf den Spießen brutzelten mehrere Schafe.

Das traumhafte Wetter am Wochenende lockte in Deutschland zahlreiche Grill-Freunde ins Freie. Auch in Berlin packten wieder Hunderte hungrige Mäuler ihr Grillgeschirr aus und warfen verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten auf das Gitter.

Eine Gruppe von 150 Personen dürfte mit ihrer Leidenschaft aber dann doch etwas über das Ziel hinausgeschossen sein. Die Polizei musste nämlich ausrücken und der Grillparty einen Strich durch die Rechnung machen.

"Sie fahren bitte in den Volkspark Friedrichshain. Da laden wohl mehrere Personen Schafe - im Ganzen und ohne Haut - aus dem Auto", mit diesen Worten ging bei der Polizei Berlin der Notruf ein.

Schafe drehten auf Spießen ihre Runden

Als die Beamten dann auf die Grillwiese am kleinen Bunkerberg fuhren um den Vorfall zu überprüfen, trafen sie tatsächlich auf Dutzende hungrige Gesichter, die auf ihre Grill-Spezialität warteten. Auf den Spießen brutzelten nämlich keine Schweine, Rinder oder Hühner, sondern ganze Schafe.

Insgesamt zwölf Stücke drehten auf den Spießen ihre Runden und ließen den Grill-Freunden das Wasser im Mund zusammenlaufen. Und da sie gerade keinen professionellen Griller bei sich hatten, griffen sie einfach zu Autobatterien und betrieben die Spieße damit.

Die Grillerei war aber nicht ganz ungefährlich. Denn die Spieße lagen über glühende Kohlen, die auf dem trockenen Gras lagen. Es herrschte akute Brandgefahr.

Keiner fühlt sich verantwortlich

Nachdem sich die Polizisten einen Blick über die Lage verschafft hatten, wollten sie mit den Verantwortlichen der Grillerei sprechen. Doch von den 150 Personen fühlte sich keiner zuständig.

Als wenig später dann die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug auf der Grillwiese erschienen und sich um den glühend heißen Boden kümmerte, meldeten sich die Verantwortlichen plötzlich zu Wort.

Man mache das schon seit 10 Jahren so, "wir feiern Ostern" so die Erklärung der Grill-Liebhaber. Doch die Polizei glaubte ihnen nicht und beendete die Party.

Griller zeigen sich kooperativ

Die Griller zeigten sich aber äußerst kooperativ und bauten die Spieße wieder ab. Sie besorgten Schalen für die glühende Kohlen, die Schafe wurden teilweise noch vor Ort verputzt oder wieder ins Auto verladen.

"Beim Grillen, natürlich nur auf den dafür ausgeweisenen Flächen, auch an Andere denken und bitte keine glühende Kohle auf den Boden! Dann wird es auch nicht so teuer, wenn der Bescheid vom Grünflächenamt kommt", erklärte die Berliner Polizei auf ihrer Facebookseite.

Das Grillen im Freien sorgt auch hierzulande für große Diskussionen. So wie hier in Oberösterreich, lesen Sie hier die ganze Story >>>

(wil)

;