Österreich

Vom SOS-Kind zum SOS-Kinderdorf-Chef

Heute Redaktion
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Bild: SOS Kinderdorf

Wenn Richard Pichler (50) von seinen Job erzählt, merkt man sofort: Er weiß, wovon er spricht. Schließlich ist der Chef von SOS-Kinderdorf International selbst in einem Kinderdorf aufgewachsen.

Seine leibliche Mutter konnte sich nicht um ihn kümmern, deshalb kam er mit neun Jahren ins SOS-Kinderdorf Hinterbrühl bei Wien. Dort wird Erna Knapp zu seiner zweiten Mutter. "Es war nicht leicht mit mir. Ich habe aber schnell gemerkt, dass sie mich wirklich gewollt hat", erinnert sich Pichler an die erste, schwierige Zeit. Gemeinsam mit acht Geschwistern verbringt Pichler eine glückliche Kindheit, hält weiterhin Kontakt: "Wir treffen uns regelmäßig."

Jetzt lebt der studierte Betriebswirtschafter mit Frau und zwei Töchtern in Innsbruck. Wenn er sich nicht gerade um notleidende Kinder kümmert, wie nun in Haiti: Nach dem Erdbeben vor zwei Jahren wird dort Tag und Nacht wiederaufgebaut. Pichler: "Wir haben in 24 Monaten 25.000 Kinder betreut. Von Normalität sind wir zwar noch weit entfernt, doch es wird besser. Die Kinder sind ja schon froh, wenn sie jemand in den Arm nimmt!"