Österreich

Von 200 Asylwerbern in Camp nur noch 70 übrig

Heute Redaktion
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Nach dem 35 Kilometer langen Protestmarsch vom Aufnahmezentrum in Traiskirchen in die Wiener Innenstadt haben Asylwerber und Sympathisanten im Sigmund-Freud-Park vor der Votivkirche ein "Protestcamp" errichtet.

Nach dem 35 Kilometer langen Protestmarsch vom Aufnahmezentrum in Traiskirchen in die Wiener Innenstadt haben Asylwerber und Sympathisanten im Sigmund-Freud-Park vor der Votivkirche ein "Protestcamp" errichtet. Kabarettist Josef Hader will am Montag das Camp besuchen.

In diesem Zeltlager haben nach Angaben der Polizei "maximal 70 Asylwerber" die Nacht verbracht. Nach Angaben der Veranstalter wurden in dem Park etwa zehn größere und mehrere kleinere Zelte aufgestellt. Zwischenfälle wurden bisher keine gemeldet. Die Asylwerber protestieren mit der Aktion gegen die Überbelegung und die ihrer Meinung nach "menschenunwürdigen Bedingungen" in dem Aufnahmelager.

Kabarettist Josef Hader solidarisiert sich mit den Flüchtlingen: Er hat für den Montag einen Besuch angekündigt, um ihre Anliegen und Forderungen zu unterstützen.

Etwa 200 Personen, darunter rund 150 Asylwerber aus Traiskirchen, hatten am Samstag . Unterwegs waren dann einige Asylwerber abgesprungen, dafür waren andere Sympathisanten hinzugekommen. Am Abend sind dann von Wien aus einige Asylwerber wieder mit dem Bus nach Traiskirchen zurückgefahren. Andererseits haben nach Angaben der Veranstalter nun andere Asylwerber angekündigt, zu dem "Protestcamp" hinzukommen zu wollen.

Über Ortswechsel wird verhandelt  

Angemeldet ist das Zeltlager nach Angaben der Veranstalter bis kommenden Freitag. Wie lange man es tatsächlich aufrecht erhalten wird, sei aber offen. Mit der Stadt Wien als Eigentümer des Grundstücks wird nun über einen möglichen Ortswechsel verhandelt. Ein Treffen mit Vertretern der Stadt Wien und der Polizei soll noch heute stattfinden.

Die Polizei betonte, dass zumindest einmal bis zum Montag nichts gegen das Lager unternommen werde. Ein Auflösung wäre nicht verhältnismäßig und könnte auch nur über Auftrag der Stadt Wien durchgeführt werden, betonte eine Polizeisprecherin.