"Geschlossen! Der Strompreis-Wahnsinn hat gesiegt" steht seit wenigen Tagen auf der Facebook-Seite des "Gasthaus Konrad". Das Ausflugslokal im Naturschutzgebiet der Stockerauer Au ist bereits seit Jahrzehnten eine beliebte Einkehr für Naturliebhaber weit über die Korneuburger Bezirksgrenzen hinaus.
Vor etwa fünf Jahren übernahm Patrik Wolf die Jausenstation, baute das Konzept sowie die Speisekarte aus und versuchte mit Veranstaltungen und Konzerten weitere Gäste anzulocken. Im Anschluss betrieb es sein Vater weiter.
Doch Norbert Wolf musste jetzt notgedrungen die Reißleine ziehen. "Uns hat ja Corona schon ziemlich zerbeutelt, danach hat das Wetter oft nicht mitgespielt und jetzt sind die Strompreise einfach explodiert. Meine monatliche Vorschreibung ist von 270 auf 800 Euro in die Höhe geschossen. Das kann ich einfach nicht erwirtschaften", so der Wirt zerknirscht zu "Heute".
Schweren Herzens schloss er jetzt also die Pforten des Gasthauses.
Das Aus des Lokals, in dem bereits seit 100 Jahren eine Gastronomie betrieben wird, sorgte in Stockerau für große Bestürzung.
Das "Gasthaus Konrad" ist nicht das einzige Lokal in Niederösterreich, das aufgrund der horrenden Energiekosten ins Straucheln kommt. Einige Gastronomen kürzten jetzt, um Strom zu sparen, in einem ersten Schritt die Öffnungszeiten – "Heute" berichtete hier und hier.