Alle Bänder im linken Sprungelenk gerissen, Prellungen und Abschürfungen am ganzen Körper: Am 4. August gegen 18.30 Uhr war Marion S. (56) mit ihrem Roller auf dem Weg in den Nachtdienst im Hanusch-Krankenhaus. Auf der Kennedybrücke (Penzing) stoppte sie an einer roten Ampel. "Als es grün wurde und ich gerade wegfahren wollte, hat mich plötzlich von hinten ein Auto gerammt. Ich wurde zu Boden geschleudert und dabei schwer verletzt“, erinnert sich die Krankenschwester.
Dass sie der Autofahrer absichtlich angefahren hat, glaubt die Wienerin nicht: "Der Lenker dürfte durch die tief stehende Sonne geblendet worden sein und mich gar nicht gesehen haben", meint S. An ihren Schmerzen, acht Wochen Krankenstand und monatelanger Reha ändert das aber nichts. Auch ihr 125-Kubik-Roller, den sie erst vor einem Jahr gekauft hatte, ist ein Totalschaden und hat nur noch Schrottwert.
Obwohl die Schuldfrage eindeutig scheint, ist der Fall noch immer nicht geklärt. "Und so lange zahlt auch die Versicherung nicht", so die Wienerin. Der Unfall ist noch immer bei der Staatsanwaltschaft in Bearbeitung. "Man hat mir gesagt, dass es wichtig wäre, Zeugen zu finden. Die Polizei hat sich bei der Suche nach ihnen offenbar nicht all zu viel Mühe gemacht", vermutet die Krankenschwester.
Nun nimmt sie die Sache selbst in die Hand und such nach Augenzeugen des Unfalls am Abend des 4. August. Besonders zwei Passanten könnten den Fall endlich zu einem Abschluss bringen: "Ein Sanitäter außer Dienst und eine Dame haben sich nach dem Unfall super um mich gekümmert. Die Beiden könnten sicher wertvolle Aussagen zum Unfall machen“, hofft sie.
Zeugen mögen sich bitte an [email protected] wenden.