Szene

Polizei kreist Rapper ein, weil er überholte

Der Berliner Musiker Kontra K hat Probleme mit der Exekutive. Wie erwartet: Polizei und Rapper haben ihre eigenen Versionen der Story.

Heute Redaktion
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In Berlin kam es zum Streit.
In Berlin kam es zum Streit.
Bild: imago stock & people

Bereits am Donnerstagnachmittag kam es zu Tumulten am Kurfürstendamm in Berlin: Der Rapper Kontra K wurde von der Polizei angehalten, weil er laut Pressemitteilung mit seinem Mercedes AMG "deutlich zu schnell" gefahren sei. Zudem habe er "mehrfach den Motor aufheulen" lassen. Irgendwann soll er nach links ausgeschert sein und dabei den Fahrer hinter ihm gefährdet haben.

Stimmt nicht, meint der Rapper. Er habe zwar jemanden überholt, jedoch nur, um über die Ampel zu kommen. Zwar sei das auf einer Busspur passiert, aber von "zu schnell" dürfe keine Rede sein. So erklärte auch sein Manager gegenüber "Bild", dass es kein illegales Straßenrennen gab, wie vermutet.

"Die machen nur ihren Job"

Kontra K gibt in einem Interview mit "Jam FM" an, dass er kurze Zeit später von Polizisten umringt wurde. Laut eigener Angabe, seien bis zu 50 Beamte um ihn gestanden. Wie in einem Video zu sehen ist, stürzen sich nach einigen Augenblicken mehrere Polizisten auf den Musiker und legten ihm wohl Handschellen an.

Die Beamten erklärten den Vorgang damit, dass sich der Rapper "immer aggressiver" verhalten habe, da man einen Drogenschnelltest forderte. Kontra K hätte sich sogar das Shirt vom Leib gerissen und herumgeschrien.

Der ehemalige Kampfsportler muss sich nun wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten. Kurze Zeit nach der Auseinandersetzung verteidigte Kontra K die Polizei: "Die machen nur ihren Job." (slo)