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Von Polizei erschossen: Randalierer war Post-Mitarbe...

Heute Redaktion
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Blutiger Sonntagmorgen in Wien-Ottakring: Post-Mitarbeiter Ismail S. randalierte in seiner Wohnung, soll dann Polizisten mit Messern attackiert und einen Cop verletzt haben - bevor er im Kugelhagel starb.

Blutiger Sonntagmorgen in Wien-Ottakring: Post-Mitarbeiter Ismail S. randalierte in seiner Wohnung, soll dann Polizisten mit Messern attackiert und einen Cop verletzt haben – bevor er im Kugelhagel starb.

Verzweifelte Schreie und infernalischer Lärm um 5 Uhr früh in der Brüßlgasse 15: Wie von Sinnen wütete Ismail S., der als Lkw-Fahrer bei der Post arbeitete, in seiner Wohnung im dritten Stock. Er warf Kästen um, schlitzte Matratzen auf, brüllte seine Frau Olga (30) an. "Es klang, als ob jemand mit einem Baseballschläger Autos völlig demoliert. Dann hörte ich eine Frau schreien", so ein Nachbar zu "Heute". Er und weitere Zeugen schlugen Alarm.

Als vier Beamte gegen 6 Uhr vom zweiten zum dritten Stock hinaufgingen, eskalierte es: "Der Mann kam aus der Wohnungstüre und bewegte sich in dem engen Stiegenhaus mit zwei Küchenmessern in der Hand auf die Kollegen zu", so Polizeisprecher Patrick Maierhofer. "Waffe weg!", schrien die Beamten, doch er soll weiter auf sie zugestürmt sein. Dann peitschten Schüsse, der Randalierer stürzte getroffen zwischen den Beamten zu Boden.

Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 37-Jährigen feststellen. Olga S. blieb unverletzt, sie wird psychologisch betreut. Seit knapp einem Jahr ist die Russin mit dem Lastwagen-Fahrer verheiratet. Laut Freunden und Kollegen war der Mann "kein gewalttätiger Typ". Sie können sich seinen tödlichen Ausraster nicht erklären. Bei dem Einsatz wurde ein Polizist an beiden Oberschenkeln verletzt. Ob durch Messer oder Polizeiprojektile ist ebenso unklar wie das Motiv des Wieners. Die steirische Polizei prüft nun, ob der Waffengebrauch gerechtfertigt war. Der Tote wurde noch am Sonntag obduziert.