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Von Raketen, Weltraum- Klos und der Mars-Mission

Heute Redaktion
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Die unendlichen Weiten des Weltraums faszinieren den Menschen schon von jeher. Den Geheimnissen des Alls geht die neue Ausstellung "Space" des Technischen Museums auf den Grund. Und da man sonst niemals die Gelegenheit dazu haben wird, sollte man die Chance ergreifen am Simulator den Mars-Rover zu steuern oder per Computerspiel zu schauen, ob eine selbstgeleitete Mars-Mission erfolgreich wäre, oder floppen würde.

Die unendlichen Weiten des Weltraums faszinieren den Menschen schon von jeher. Den Geheimnissen des Alls geht die neue Ausstellung "Space" des Technischen Museums auf den Grund. Und da man sonst niemals die Gelegenheit dazu haben wird, sollte man die Chance ergreifen am Simulator den Mars-Rover zu steuern oder per Computerspiel zu schauen, ob eine selbstgeleitete Mars-Mission erfolgreich wäre, oder floppen würde.

Das All ist unendlich groß, aber es sind die kleinen Dinge, die am meisten faszinieren: Schon als Präsident Waldheim während der Mir-Mission von 1991 mit dem Austro-Austronauten im All plauderte, konnte er sich nicht verkneifen, ihn zu fragen, wie das Essen schmeckt. Keine uninteressante Frage, immerhin löffelt man das Weltraum-Futter der Amis aus der Dose, während die Kost der Russen mit Wasser vermischt und in der Achselhöhle (!) durchgeknetet wird. Und wussten Sie übrigens, dass es einer ganzen Raummannschaft das Leben kosten könnte, würde jemand ein Semmerl futtern? Alles, was bröselt, ist im All deshalb strengstens verboten, da die kleinen Bröckchen die Klimaanlage ruinieren könnten.

Wie man im All aufs Klo geht

Ebenfalls faszinierend: die ausgestellte Weltraumtoilette für Männer, auf der sich die Austronauten festschnallen müssen, um dann in einen Trichter zu pinkeln. Das war übrigens eine der größten Herausforderungen, bevor Frauen ins All geschickt werden konnten, denn ein Trichter genügt einfach nicht, wenn man zum weiblichen Geschlecht gehört. Austronauten müssen auch ein Topf-Training absolvieren, da bei der Mondmission die Zielgenauigkeit der Weltraumfahrer zu wünschen übrig ließ, und die Konsequenzen dementsprechend ekelhaft waren. Diese Pioniere mussten sich noch mit Plastiksackerln zufrieden geben, während die NASA nun sogar Trainings-Klos hat, auf denen sich die zukünftigen Austronauten selbst filmen, um ihre Treffsicherheit zu steigern.

Ausstellungsstücke: Von winzig klein bis riesengroß

Ein Besuch der Ausstellung zahlt sich voll aus. Die Exponate reichen von winzig kleinen Stücken, wie den nur vier Millimeter großen Mondsplittern, bis zu einem 1,5 Tonnen wiegenden Teil einer Rakete, die extra aus Deutschland herangekarrt wurde. Das teuerste Exponat ist übrigens eine Prunkuhr, die den Menschen des 16. Jahrhunderts die Planeten (falsch) erklären sollten. Auch zu sehen: Wie sich Raumanzüge im Laufe der Zeit veränderten, und vieles mehr.

 

"Space": 25.10.2013 bis 29.06.2014

Mo - Fr 9-18 Uhr

Sa, So, Feiertag 10-18 Uhr

ML

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